1. Hin und Wieder


    Datum: 19.09.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Reen

    als ein paar Küsschen beim Begrüßen und Abschied nehmen waren nicht drin. Mittlerweile war ich spitz wie Nachbars Lumpi, wenn ich nur an sie dachte. "Ich habe ein Tanzlokal entdeckt", preschte ich, am Ende meiner Geduld, vor, "alles wie in den Fünfzigern, kommst du morgen Abend mit, lassen wir die Tanzschulzeit wieder aufleben?" "Richtiges Tanzen, kein Gehops?", fragte sie misstrauisch nach. "So richtig, wie in den Stunden bei der uralte Tanzschule, die deine Großmutter uns aufgezwungen hat", bestätigte ich grinsend. "Hol mich ab." Sorgfältig unterdrückte ich meine Überraschung, hiermit hatte sie eine ihrer Grenzen aufgegeben. Noch eine war gefallen, sah ich, als ich sie abholte, statt Jeans und Shirt trug sie einen weiten, überknielangen Rock, Bluse und Pumps. Ausschnitt oder Waden, ich wusste nicht, wohin ich zuerst blicken sollte, oder was mich mehr anmachte. "Hallo, wunderschöne Frau", wagte ich mich vor, hatte mich seit Wochen auf: Gut siehst du aus, und: Hübsche Farbe, steht dir sehr gut, und dergleichen beschränkt. Sie errötete leicht. Als ich beim Begrüßungskuss meine Zungenspitze kurz auf ihren Lippen tanzen lies, vertiefte sich ihre Farbe noch "Dankeschön, Sam", hauchte sie und ich nahm sie in den Arm als ich sie zu meinem Wagen führte. "Überraschung", jubelte ich Albern als wir vor der alte Tanzschule ankamen. Die kurze Strecke vom Parkhaus hierher, hatten wir Arm in Arm zurückgelegt. Mit unverfänglichem Geplauder hatte ich sie abgelenkt, und jetzt erst, sah sie ...
     wohin ich sie führte. Mit großen Augen sah sie mich an, dann die Fassade der Tanzschule. éTanzhaus Meier' stand da in große Buchstaben über dem Fenster. "Der Sohn hat vor einem halben Jahr endlich vom Vater übernommen, und bietet, nebst Tanzstunden, an den Wochenenden Tee- und Dinnerdansant an. Die Einrichtung war schon wieder modern geworden, er reitet jetzt auf der Nostalgiewelle", erklärte ich. "Weißt du noch, wie der Senior immer probiert hat, eine Verwandtschaft zwischen mir und ihm zu beweisen?", kicherte sie und ich nickte. "Du hast tatsächlich mal deinen Stammbaum mitgenommen, um ihm zu zeigen, dass du nicht seine Großnichte bist." Weiter plaudernd half ich ihr aus ihrem Mantel, führte sie zum Tisch. Der Abend verlief wunderbar, wir tanzten, aßen zwischendurch kleine Häppchen, gönnten uns einen spritzigen Weißwein. Zuerst mussten wir uns beide wieder aneinander gewöhnen, was zu einigem Gekicher ihrerseits führte, bis ich ihr beim Slowfox auf den Zehen stand. Ich entschuldigte mich wortreich, versprach ihr für nachher einen Kuss auf die schmerzende Stelle. "Auf meinen großen Zeh? Wie erotisch. Etwas Besseres fällt dir nicht ein?" "Schon. Ich könnte dich stattdessen auch jetzt auf deinen hübschen Mund küssen." Sie hob mir tatsächlich ihr Gesicht entgegen. Mitten auf dem Tanzboden küsste ich sie und sie öffnete ihre Lippen, küsste mich zurück. Mich eisern beherrschend, schob ich meine Zunge nur ganz wenig in ihren Mund, zog sie fast sofort wieder zurück. "Ich würde aber ...
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