Manchmal träume ich... 03
Datum: 06.10.2017,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byLaura86
Manchmal träume ich, ich wäre 'Schausteller' in einem Nachtclub... *** Das Prinzip ist schnell und einfach erklärt: Wir bezeichnen uns als Nachtclub. Nicht mehr und nicht weniger. Wir besitzen einen großen, modernen Tresen, eine Tanzfläche und natürlich die obligatorischen Tanzstangen, an denen sich einmal stündlich für zwanzig Minuten ein hübsches Mädchen windet. Für Stammgäste, die wissen, was wir anbieten, und die wissen, dass es sich lohnt, den hohen Preis dafür zu bezahlen, besitzen wir einen großen, gesonderten Raum, in denen wir 'Shows' abliefern. Shows, zu denen nicht einfach so jeder Zugang besitzt. Shows, von denen Unwissende nur träumen. In diesem Nachtclub liege ich als Schaustellerin regelmäßig einem Bett auf einer Art Bühne. Nackt. Mit den Händen auf dem Rücken gefesselt, den Mund durch Panzertape verschlossen, mein Gesicht durch eine eng anliegende, es vollständig bedeckende Maske anonymisiert, durch welche ich hindurch noch immer recht viel sehe. Um mich herum herrscht Dunkelheit, während ich von einem Lichtkegel ausgeleuchtet bin, doch wenn ich genau hinschaue, sind nach hinten hin erhöhte Sitzreihen zu erkennen. Sitzreihen, die voll belegt sind. Ein Publikum, welches in wenigen Minuten miterlebt, wie ich von einem mir fremden Mann genommen werde. Eine Art Gag. Eine Art Bühnenshow mit Motto, für die ich als Schaustellerin wesentlich mehr Gage erhalte, als wenn ich zwanzig Minuten lang an einer der Stangen auf- und abhopsen würde. Ein Job, für den nicht Jede ...
der hier arbeitenden Frauen in Frage kommt. In meinem Traum sitze ich, etwas aufgeregt, auf dem Bett und warte. Es ist nicht meine erste 'Bühnenshow' dieser Art, aber das Motto ist immer ein Anderes... Als der Mann das Podest betritt, raunt das Publikum erregt und ich weiß, auch ohne hinzuschauen, warum. Ich war jetzt achtundzwanzig, besitze jedoch kleine, feste Brüste, war nur einssechzig groß, schmal gebaut und komplett rasiert. Ich sah jünger aus, Anfang zwanzig vielleicht. Der Mann, der jedoch gerade das Podest betrat, war definitiv schon Anfang, wenn nicht gar Mitte fünfzig. Die Veranstaltung lief jedoch genau darauf hinaus: alt und jung, jung und alt. Morgen würde ein Mann meines Alters eine wesentlich ältere Dame nehmen. Das Publikum dieser Nachtclubs mochte Shows dieser Art -- und zahlte dafür eine Menge Geld. Gegenteiliges. Krasses. Unvorstellbares. Dinge, die man sonst nur in Pornos sah und jetzt live miterleben durfte. Hinzukommend das Wissen, dass sich beide Personen nicht kannten. Der Mann trat eher unbeholfen ins Licht und machte vorsichtige Schritte auf mich zu. Er war schlank, das beruhigte mich. Und er wusste, was von ihm erwartet wurde. Er sollte mich schlicht und einfach nehmen. Wie auch immer er es möchte. Ich kannte ihn jedoch nicht. Hatte ihn vorher nicht kennen gelernt. Das macht die Sache realer, sagte man mir, Schauspielerei hin oder her. Der Mann, der gerade auf mich zukam, trat zum immerhin dritten Mal auf. Ich war irgendwie aufgeregt. Fand die Sache ...