1. Die Zugreise nach Irkutsk 01


    Datum: 14.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: byAndreasWB

    Teil I: Beginn der Reise Jahrelang hatte ich diese Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn geplant und nun endlich war es soweit, mit einiger Aufregung hievte ich meinen Koffer die Stufen zum Waggon hinauf. Dreieinhalb Tage würde ich nun unterwegs sein von Moskau nach Irkutsk. Von dort wollte ich zum Baikalsee weiterreisen. Ich hatte einen Schlafwagenplatz in einem Zweierabteil bezahlt. Für eine so weite billigere Reise mit vier Leuten im Abteil fehlten mir einfach die Nerven. Die Deshurnaja (Diensthabende), eine junge Frau mit blondem Zopf und freundlichem Lächeln schritt in ihrer blitzsauberen Eisenbahneruniform vor mir über den Teppich des Waggonganges und brachte mich zu meinem Abteil. Sie bot mir Tee an, den sie in einem Teeglas servierte, das in einem reich verzierten goldenen Rahmen steckte. Da ich Kategorie II „Gehobener Standard" gebucht hatte, konnte ich mich nun auf den blauen Samt der bequemen Polster fallen lassen. Ich genoss den ersten Schluck des schmackhaften Getränks und hoffte auf einen angenehmen Reisegast, der mit mir das Abteil nutzen würde. Doch als sich der Zug in Bewegung setzte, blieb ich allein im Abteil. Bei der freundlichen Zugbegleiterin bestellte ich einen weiteren Tee und etwas Gebäck. Wenig später erschien sie mit dem Gewünschten. Sie hatte meinen zweiten Reisegast im Schlepptau, der offenbar erst in letzter Sekunde den Zug erreicht haben musste. Es war eine junge Frau, vielleicht Anfang 20, die ächzend einen schweren Koffer hereinschob. ...
     Der kurze Rock und die hellblaue Bluse wollten so gar nicht zu dem verschwitzten Gesicht passen, aus dem mich zwei leuchtende Augen überrascht anschauten. „Ne womoshno", versuchte die junge Frau mit der Diensthabenden die Unmöglichkeit zu klären, dass sie mit einem gut doppelt so altem Herren die Zugfahrt verbringen sollte. Mein Russisch war nicht so gut, dass ich verstanden hätte, was die Diensthabende meiner unfreiwilligen Reisebegleiterin sagte, bevor sie verschwand. Offenbar wollte sie die Situation klären. Ich bemerkte ein leichtes Zittern und sah Tränen in den Augen der jungen Frau, die es nicht wagte, mein Abteil zu betreten. „Setzen Sie sich doch bitte", forderte ich sie mit den Resten meines zusammengekratzten Schulrussisch auf und bot ihr meinen Tee an, der dampfend auf dem Tischchen am Fenster stand. Nach kurzem Zögern trat die Frau ein. „Menja sawut Tanja." „Ah, Tanja ein schöner Name, prekrasno", entgegnete ich. „Menja sawut Andreas". Tanja wischte sich verstohlen die Schweißtropfen von der Stirn und griff dankbar nach dem Teeglas. Was für eine schöne Frau, dachte ich, als ich sie aus den Augenwinkeln beobachtete. Möge es keinen freien Platz in einem anderen Abteil für sie geben, hoffte ich. Ich hoffte nicht vergeblich, wie sich wenige Minuten später beim Auftauchen der Diensthabenden erweisen sollte. Zugleich erfasste mich eine innere Unruhe, nein, sicher sogar eine innere Erregung bei der Vorstellung, die nächsten Tage und Nächte mit dieser Tanja in einem engen ...
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