Die Vorführung
Datum: 02.07.2018,
Kategorien:
BDSM
Autor: joycec
Stunden, zumindest kam es mir so vor. Meine schlechte Laune wich ernster Sorge, kurz vor Panik.Irgendwann setzte endlich diese dämliche Musik aus. Die Stille war wohltuend, wenigstens für einige Zeit, dann glaubte ich, überall Geräusche zu hören. Ich rief wieder nach ihm, bekam aber nur meine eigene Stimme von den Wänden als Antwort. Er hatte die verdammte Augenbinde so fest gezogen, dass ich sie nicht abstreifen konnte. Ich versuchte es mehrfach, indem ich meinen Kopf an meinen Armen entlang rieb, ohne Erfolg.Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte ich den Aufzug. Endlich! Der würde was zu hören bekommen. Das Tor ging auf, Schritte.Das waren Absätze, hohe Absätze, ganz sicher.Stimmen, aber nicht seine, zwei Frauen?Panik, augenblicklich. Wie spät war es? Schon Bürozeit?Die Tür wurde geöffnet. Die Stimmen verstummten kurz, setzten ihr Gespräch aber gleich wieder fort. Ich hörte ihnen gar nicht zu, stand nur da, starr, gelähmt, blind.Meine Situation brannte sich in mein Bewusstsein. Ich stand hier, nackt, breitbeinig, gefesselt, mit eindeutigen Spermaresten auf und unter mir und jetzt kamen hier Leute rein, die zur Arbeit gingen. Ich wurde knallrot. Tränen stiegen mir in die Augen, ich fühlte mich verraten, ausgeliefert.Die Scham hielt nicht lange an, wandelte sich in Angst, Panik, Verzweiflung. Was machte man in so einer Situation? Was hätte ich gemacht, wenn ich morgens im Büro so eine Szene vorgefunden hätte? Mich angesprochen?Warum hatten die beiden nichts gesagt? Es waren doch ...
zwei? Warum hatten sie mich nicht angesprochen? War ich versteckt? Zugedeckt?Unmöglich, ich spürte jeden Lufthauch an meinem Körper, an dem ich vor ein paar Stunden noch die kalte Wand hinter mir gespürt hatte. Ich stand mit dem Rücken zur Wand. Nicht in einer Abstellkammer sondern in einer Halle. Das war sicher. Vielleicht ein Großraumbüro, vermutlich.Wieder Schritte, wieder öffnete sich die Tür. Die Schritte gingen einige Meter entfernt an mir vorüber. Ich versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Sollte ich auf mich aufmerksam machen? Was, wenn sie mich wirklich nicht sehen konnten, wenn ich hinter einem Vorhang stand? Wollte ich so gefunden werden? Meine Alternativen waren überschaubar. Ich konnte hier nicht ewig stehen bleiben. Ich musste mich bemerkbar machen. Man würde mir helfen, es würde sehr peinlich werden, aber ein Ende haben. Und ich würde nie wieder ein Wort mit Patrick reden.Die pure Verzweiflung ließ mich ein unsicheres “Hallo?” in den Raum hauchen.Ich erhielt keine Antwort.“Hallo, kann mir bitte jemand helfen?”, fragte ich lauter. Ich wollte, dass das jetzt endete. Sofort.Keine Reaktion.“Hallo?!” Ich rief so laut ich konnte.Die Gespräche um mich herum wurden fortgesetzt, die Schritte gingen weiter auf und ab, die Tür wurde geöffnet und fiel zu. Jemand ging dicht an mir vorüber, streifte mich mit einer Jacke oder einem Mantel. Niemand schien mich wahrzunehmen, sich an mir zu stören oder mir helfen zu wollen. Warum nicht? Was hatte ich denen getan?Mir schoss ...