1. Brigitte ...


    Datum: 03.06.2018, Kategorien: Ehebruch Autor: Marion deSanters

    an­dere Burschen und Männer traf, und selbst die andere Mög­lichkeit schloss ich nicht aus, dass sie schon etwas mit ande­ren laufen hatte, die eben nicht das brachten, was ich doch sicher zu leisten vermochte. Oder in den berühmten anderen Worten ausgedrückt: eine gewisse Art von Eifer­sucht nagte mit Sicherheit in mir, auch wenn ich das Gefühl als solches ab­stritt und anders hätte titulieren wollen. Nervöse Erwartungshaltung - nun denn! Aber selbst das war schon grotesk, musste ich zugeben. Aber schon relativ bald nach diesem Treffen musste sie geschäft­lich verreisen, was zumindest in ihrem Gedanken­modell wie geeignet zu sein schien, um eben auch an einem fremden Ort etwas zu begin­nen. Wobei Ort ja schön und gut gesagt war, denn wer hätte uns denn quasi durch Zufall in Wien entdecken sollen? Meine Wohnung war geräumig und wir hätten uns dort problemlos treffen und ein­nisten können, denn die Nachbarn waren nicht so neugierig und vor allem eben auch nicht ungute Typen. Dass mein Appartement oben­drein einige Bezirke weit von ihrem Anwesen weg lag, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht - also die Wahrscheinlichkeit, jemanden aus der Nachbarschaft zu treffen, gleich Null. Dennoch verstand ich ihre Motivation durchaus, sich auf neu­tralem Boden erstmals einzulassen und keineswegs dort, wo ich einen ausge­sprochenen Heimvorteil hätte. Bei ihr kam es ja ohnedies ganz sicher­lich nicht in Frage - und in Wien oder außerhalb egal, wie auch immer, es war schon OK so, sagte ...
     ich mir. Und außerdem - hatte ich denn überhaupt eine andere Wahl, als dem zuzustimmen, was sie vorschlug na eben ! Brigitte lud mich also sehr spontan ein, sie nach Salzburg zu be­glei­ten, ein Doppelzimmer würde sie so oder so buchen und um diese und jene Zeit wäre sie abfahrbereit. Und ich könnte sehr gerne etwa im Westen in Hütteldorf zusteigen, wenn ich es denn wagte, neben ihr zu sitzen, wie sie offenbar frech grinste, während sie anrief. »Ferrari natürlich rot!«, lachte sie und ich hätte ihr das sogar wahr­lich zugetraut, fühlte mich aber auch in ihrem schnuckeligen kleinen Audi sehr wohl, der dann ja auch ihr Gefährt war. »Mein Ferrari musste noch gewaschen werden!«, grinste sie so frech, wie ich ihr beim Einsteigen einen Kuss auf die Wange drückte, flüchtig aber doch schon die erste so halb intime Berührung zwischen uns beiden. Zwar streckte sie mir nicht den Mund entgegen, aber das hatte ich auch nicht erwartet. Irgendwie hatte ich dennoch den Eindruck, dass wir einander bereits sehr gut kannten und vor allem abschätzen konnten, was gewünscht war zu dem Zeitpunkt oder aber sonst ein Schritt zu weit wäre. Eigentlich hatte ich ja gerade zu diesem Wochenende hin schon eine kleine Tour mit dem Mountainbike geplant gehabt und somit galt die ewige Devise der Prioritätensetzung - Sport oder Vergnügen zuerst? Lust hatte ich sehr wohl ganz gewaltig alleine auch deswe­gen, weil nun die Phase der eigenen Enthaltsamkeit ein zeitliches Limit erreicht hat­te, wo es begann, fast ...
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