Das Freudenmädchen
Datum: 22.05.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Manuela Yasmina
und dachte schon, daß dieser niemals kommen würde. Dann war er da. Sie sah ihm gerade schweigend fest in die Augen, da legte er, ganz zufällig, seinen Arm auf den Tisch, seine Hand schon fast über die Hälfte in ihrer Richtung. Völlig ahnungslos legte sie ihre Hand auf seine, nicht spürend, daß die Hand etwas verbarg. "Schatz, ich glaube es wird Zeit." "Schon?", antwortete sie, in der Meinung, er hätte die Uhrzeit und den Aufbruch gemeint. "Ja. So geht das mit uns nicht weiter." Ihre Augen weiteten sich angstvoll. War jetzt jener Moment gekommen, vor dem sie sich schon so lange fürchtete? Aber hatte er nicht immer gesagt, daß er mit ihr zusammen alt werden wollte? Hatte er nicht schon gesagt, daß er sie heiraten würde? Und nun dies. "Wir müssen für Klarheit sorgen." Angstvoll nickte sie. "Willst du meine Frau werden?" Mit diesen Worten drehte er seine Hand herum und zeigte ihr das Kästchen. In Yasmins Kopf explodierten Galaxien. Ihr ganzes Leben raste in ihrem Kopf vorbei, als wenn sie in einen Schlauch blicken würde. Und ganz weit hinten, mit rasender Geschwindigkeit näher kommend, versperrte ein Bild das Ende des Schlauches. Sein Bild. Wie er sie angesehen hatte, am Morgen nach ihrer ersten Nacht. Sie wußte, daß dies nun der Augenblick war, der über ihr weiteres Leben entschied. Und ihre Antwort auf diese Frage wußte sie schon seit Jahren. "Ja.", flüsterte sie mit sehr leiser Stimme. Dennoch hatte er sie sehr gut verstanden. Schon ihre Augen hatten es ihm verraten, noch ...
bevor er seine Frage beendet hatte. Darum hatte er das Kästchen vor sie hingestellt, noch bevor sie in seine Augen schaute und ihm ihre Antwort gab. Dann öffnete sie das Kästchen. Sie starrte auf die Ringe und schlug ihre Hände auf ihre Wangen. In Sekunden füllten sich ihre Augen und die Glückstränen rannen ihr das Gesicht herab. Dies waren so wunderschöne Ringe. Sie hatte noch niemals solch schöne Ringe gesehen. Plötzlich stand er neben ihr und holte den Kleinen heraus. Er nahm ihre Hand und steckte ihr der Ring an. Mit zitternden Händen holte sie seinen heraus und steckte ihn auf seinen Finger. Dann küßte er sie. Sofort wurde sie naß. Sie wollte ihn spüren. Ihn, ihren Mann. Monique, die es nicht fassen konnte, daß Manfred auf keinerlei Reize der Mädchen reagierte, würde ihnen die Rechnung bringen. Nackt, nur mit ihren schwarzen Pumps. Doch als sie auf die Terrasse kam, schämte sie sich schon fast, ihren Körper zur Schau zu stellen. Zu lieb standen die Beiden beieinander und schmusten. Doch Yasmin hatte sie gesehen. "Och schau mal das arme Mädchen. So arm, das sie sich nicht mal ein Höschen leisten kann.", kicherte Yasmin. Manfred blickte zu Monique hin und schluckte. Das war wirklich ein geiler Anblick. "Wie ich damals schon sagte, mit dir hätte es passieren können." "Und jetzt?", kicherte Monique. "Da kommst du zu spät.", flüsterte Yasmin und hielt ihre beringte Hand hoch. "Nein! Wirklich!" Es sprach sich wie ein Lauffeuer unter den Mädchen herum. Alle kamen sie und wünschten ...