1. Das Freudenmädchen


    Datum: 22.05.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Manuela Yasmina

    Clubs in denen ältere Herren Zigarre oder Pfeife rauchend in schweren Ledersesseln sitzend Zeitung lasen oder miteinander diskutierten. Wo Frauen nicht hinein kamen. Einzig sein Vater wußte, um was es sich bei diesen Clubs handelte. Er hatte seinen Bruder oft besucht. Allerdings nicht aus dem einen Grund. Er und Onkel Klaus hatten immer schon ein sehr enges Verhältnis gehabt. Ein so enges und tiefes Verhältnis, daß er seiner Frau sagte, daß Klaus verstorben sei, noch bevor er jenen schicksalhaften Anruf entgegen nahm. Zwar hatte er gedacht, daß jene Clubs verkauft würden. Nun aber mußte er feststellen, daß sein Sohn mit seinen 15 Jahren, Deutschlands jüngster Bordellbesitzer sein würde. Denn obwohl es ihnen nicht schlecht ging, die zwei Millionen, über die seine Frau und er verfügen konnten, kamen ihnen sehr gelegen. Darum sagte er auch nichts, als der Notar sie fragte, ob sie das Testament anfechten würden. Und so wurde ihnen allen jeweils ein Sparbuch ausgehändigt, auf dem der Betrag von einer Million ausgewiesen war. Einzig Manfred bekam noch etliche Papiere. Mit einem dicken Aktenkoffer verließen sie das Büro. Auf der Heimfahrt fragte seine Frau natürlich, was es für Clubs wären. Manfred fiel gleich ins Gespräch ein und meinte: "Mama. Du kennst die doch. Am Samstag in dem Edgar Wallace Film war doch wieder einer drin." "Ah so." Ihr Mann konnte sich das Lachen gerade noch verkneifen. Und da er nur nickte, war seine Frau beruhigt. Es hätten ja auch andere Clubs sein ...
     können. Drei Tage später, es war Freitag, da kam er früher aus dem Büro zurück. Seinem Sohn hatte er gesagt, daß er mit ihm etwas erledigen müsse. Darum war Manfred auch nicht, wie sonst, mit seinen Freunden unterwegs gewesen. Seine Frau war noch bei einer Freundin, als er nach Hause kam. Und so sah sie auch nicht, daß nach einer halben Stunde ihre beiden Männer im schicken Anzug mit Krawatte das Haus verließen. Noch hatte er seinem Sohn nicht gesagt, wo sie hin fahren würden. Doch als er nach wenigen Minuten auf einen Parkplatz an der Landstraße fuhr und den Motor ausschaltete, da war es an der Zeit, seinen Sohn darüber aufzuklären, wohin sie fuhren und weshalb. Und so saß nach gut einer halben Stunde ein völlig verdutzter Sohn neben ihm, während er die Auffahrt zum Swingerclub hinauffuhr. Natürlich wußte der Geschäftsführer wer sie waren. Darum hatte der Club heute auch erst ab 20 Uhr geöffnet. Manfred begrüßte seinen Geschäftsführer, der für alle drei Clubs verantwortlich war. Dieser führte sie nach einer kurzen Unterredung durch die Räumlichkeiten. Dies war Manfred zwar etwas unangenehm, war er doch in dieser Hinsicht noch völlig unbescholten, dennoch stellte er viele Fragen hinsichtlich des Mobiliars. Die Liebeswiese, da konnte er sich noch etwas drunter vorstellen. Doch als er in dem Raum mit den vielen Löchern in den Wänden kam, da mußte der Geschäftsführer ihm doch erklären, daß der eine Partner auf der einen, der andere Partner auf der anderen Seite jener Wand stand. Und ...
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