Das Geschenk
Datum: 10.05.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
kann nicht sein, da muss ich mich verhört haben. Das wäre doch Menschenhandel oder so etwas Ähnliches. Wie käme Juri auf so eine absurde Idee, mir eine Frau zu schenken. Ist das in seiner Heimat üblich? Bei uns geht so etwas ganz sicher nicht. Doch wie soll ich ihm das erklären? Ich betrachte das Mädchen sehr aufmerksam, das mich schüchtern aber durchaus freundlich anlächelt. Ich vermute stark, dass sie nicht versteht, was Juri und ich besprechen und was er gerade gesagt hat. Sie wird wohl nur russisch sprechen und deshalb unserem Gespräch nicht folgen können. Sonst würde sie bestimmt nicht so freundlich dreinschauen. Davon gehe ich stark aus. "Ein Geschenk? Das geht doch nicht!", wehre ich ab. "Warum geht das nicht?", ist Juri überrascht. "Gefällt sie dir nicht?" "Wo denkst du hin? Du kannst mir doch keine Frau schenken! Eine so hübsche noch dazu", stammle ich. "Oh danke", sagt Nikita. Sie spricht in einem fast akzentfreien Deutsch. Sie lächelt noch eine Spur freundlicher. "Du verstehst, was wir sagen?", bin ich baff. "Ja, natürlich. Juri hat mich in einen Sprachkurs geschickt, damit ich Ihnen noch besser dienen kann", erklärt sie. Ihre Stimme zeigt keine Spur von Ablehnung. Sie verhält sich, als sei das alles ganz normal. Im Gegenteil, ich habe den Eindruck, sie sei stolz darauf. "Sieh dir dein Geschenk doch erst einmal an. So übel ist sie wirklich nicht", meint Juri überrascht. "Aber das ist eine Frau!", wehre ich ab. Juri hält kurz inne und schaut mich mit großen Augen ...
an. Dann schaut er zu Nikita, die beinahe traurig dreinschaut. "Ich wusste nicht, dass du keine Frauen magst. Mir wäre nie aufgefallen, dass du Männer bevorzugst", entschuldigt sich Juri. "Nein, nein! Wo denkst du hin? Ich bin nicht schwul!", stelle ich klar. "Aber was ist dann los? Gefällt dir Nikita nicht? Ich kann sie auch wieder mitnehmen und dir eine andere schicken. Sag mir einfach, wie sie aussehen und welche Eigenschaften sie haben soll. Ich finde ganz sicher das Richtige für dich." "Ach was! Nikita ist absolut perfekt. Sie ist ein ausgesprochen hübsches Mädel und, wenn ich sie auf der Straße sehen würde, könnte ich mir gut vorstellen, sie anzusprechen. Aber sie ist doch kein Geschenk!", versuche ich zu erklären. "Warum nicht?", meldet sich Nikita zu Wort. "Weil du niemandem gehörst, außer dir selbst", sage ich ihr eindringlich. Nikita schaut mich verständnislos an. Sie kann offenbar nicht verstehen, warum ich sie nicht haben will. Sie bekommt sogar feuchte Augen und eine Träne kullert über ihre Wange. Sie dreht sich um und schaut zur Wand neben der Eingangstür. Offenbar schämt sie sich. Das wiederum trifft mich, sogar überraschend tief in meinem Herzen. Ich will nicht, dass sie traurig ist. Deshalb mache ich drei Schritte auf sie zu, nehme sie ganz instinktiv in den Arm und versuche sie zu trösten. Sie schmiegt sich an mich und legt ihren Kopf auf meine Schulter. Ich kann deutlich ihre Brüste spüren, die sie gegen meinen Körper presst. "Mein Freund, bei uns ist es ...