1. Die Nachbarin


    Datum: 05.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: bybumsfidel

    Hier ist Susanne." "Susanne? Welche Susanne?" "Die von gegenüber", lachte sie. "Wenn du wieder nüchtern bist, schau mal aus dem Fenster." Es klang nicht enttäuscht, dass ich mich nicht sofort erinnern konnte. Vermutlich hatte sie damit gerechnet. "Warte", antwortete ich. "Ich muss erst pissen." Im Nachhinein fiel mir auf, dass man das auch hätte anders formulieren können. Aber entschuldigt bitte, ich war noch nicht im Vollbesitz meines kompletten Vokabulars. Ich muss zugeben, als ich auf den Balkon trat, erwartete ich den freien Oberkörper Susannes zu erblicken. Statt dessen winkte sie voll angezogen mit einer Kaffeekanne in der einen und einer Brötchentüte in der anderen Hand. Auch gut. Ich griff zum Telefon, rief das Protokoll auf und wählte die zuletzt angezeigte Nummer. "Ja?", antwortete Susannes Stimme. "Ich muss erst duschen", gab ich bekannt. "Okay. Bis gleich." Ich duschte heiß und kalt bis ich wieder einigermaßen geradeaus gucken konnte. Dann suchte ich mir meinen knapsten eng sitzenden Slip aus, verzichtete auf das Unterhemd, zog mein bestes Hemd an und die neueste Jeans. Sogar die Schuhe wurden geputzt bevor ich rüber stiefelte. An der Tür erwartete sie mich im Jogginganzug. Sie hatte sich umgezogen und locker gemacht. Meine Laune stieg beträchtlich. 'Okay', dachte ich, 'den haben wir wenigstens schnell runter', aber es kam ganz anders. "Setzt dich", sagte sie und platzierte mich am gedeckten Esstisch. Während sie den Kaffee holte, betrachtete ich sie ...
     versonnen. Selbst im Jogginganzug sah sie verdammt scharf aus. Kein Schlabberlook, sondern figurbetont, dennoch bequem. Vielleicht war ich auch nur dabei, mich zu verlieben und übersah deshalb den schmalen Rettungsring. "Woher hast du meine Telefonnummer?", war meine erste Frage. "Ganz einfache Detektivarbeit. Ich hatte deinen Vornamen, wusste, wo du wohntest und brauchte nur noch hinübergehen und die Namensschilder abzulesen. Ein Blick ins Telefonbuch und voala." "Raffiniert", grinste ich. "Ja", grinste sie zurück und begann eine unverfängliche Konversation. Wir frühstückten, hörten Musik, quatschten. Kein Sex. Irgendwann wurde ich nervös und ungeduldig und versuchte das Thema immer wieder auf zwischenmenschliche Beziehungen zu bringen, die normalerweise im Bett endeten. Sie umschiffte die gefährlichen Klippen mit Bravour. Als sie merkte, dass ich aufgegeben hatte, kam sie selbst darauf zu sprechen. "Ich möchte keinen Sex mit dir", sagte sie plötzlich mitten in eine Diskussion über die Haltbarkeit von Schnittblumen. Sie entschuldigte sich nicht mit ihrem Mann, der sie betrogen hatte. Sie hatte ihn rausgeschmissen, hatte sie mir erzählt. Die offizielle Version lautete, er sei zu seiner Freundin gezogen. Nein, sie sagte mir klipp und klar, dass sie mich für einen einsamen Wolf hielt, mit dem sich eine Bettgeschichte nicht lohnte. "Und wie kommst du darauf?", fragte ich resigniert. "Ich habe dich beobachtet. Seit damals, als ich dir versehentlich meine Tüten gezeigt hab. Ich habe ...
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