1. Sandkastenfreunde Teil 02


    Datum: 14.04.2018, Kategorien: Schwule Autor: byNavyblue91

    schon Typen am nächsten morgen rausgeschmissen und von der Hälfte davon kannte ich noch nicht einmal mehr die Namen. Aber normalerweise waren dass dann auch immer Typen gewesen, die ich kaum kannte. Sie waren nicht Thommy. Das war anders gewesen. Ich kannte Thommy seit meinen Kindergartentagen. Er war mein bester Freund. Klar wir hatten uns auseinander gelebt aber das hat trotzdem nicht wirklich viel verändert. Wie konnte er mich da nach gestern Nacht einfach so rauswerfen. Ich hatte nicht einmal gemerkt, wie viel ich für Thommy all die Jahre empfunden hatte, bis eben letzte Nacht. Jetzt ärgerte ich mich über mich selbst. Was zum Teufel war da los mit mir. Thommy hatte recht. Er hatte eine Freundin, und die war eben wie er sagte, nicht ich. Und wollte ich das denn überhaupt sein? Die Fahrt nach Berlin war alles andere als entspannt. Die Gespräche meiner Mitfahrer verfolgte ich nur mäßig interessiert und verbrachte viel Zeit damit, aus dem Fenster zu starren und über Thommy nach zu grübeln. Daheim in Berlin angekommen plagte ich mein Leid meiner besten Freundin und beschloss dann ihrem Rat zu folgen und diesen "dummen Wichser" genau wie mein "Spießerkaff" hinter mir zu lassen und vergessen. Ich löschte ihn aus meiner Facebook Freundesliste und auch aus meinem Handy. Ein bisschen Kindisch vielleicht, aber mir tat es gut. So gingen dann einige Wochen ins Land und ich konnte tatsächlich die ganze Thommy-Sache unter einem Berg von Uniaufgaben, Projekten und durchzechten ...
     Partynächten begraben. Ich war wieder einigermaßen in der Normalität angekommen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass der Friede nicht lange währen würde. Ich war gerade auf dem von der Uni nach hause, als mein Handy plötzlich vibrierte. Eine Sms von einer unbekannten Nummer. Als ich sie öffnete, wurde mein Mund sofort trocken und ich bekam einen dicken Kloß im Hals. Hey Quentin, hier ist Thommy. Ich weiß du bist mega sauer auf mich, aber ich kann einfach nicht aufhören an dich zu denken. Ich bin nächstes Wochenende mit Freunden für einen Junggesellenabschied in Berlin... Vllt können wir uns da nochmal sehen? Lg Ich konnte es nicht fassen, las die Nachricht direkt drei mal hintereinander und doch konnte mein Gehirn den Sinn hinter diesen Worten einfach nicht begreifen. Ich packte mein Handy direkt wieder in die Tasche zurück. Mein Puls raste und in meinem Kopf stiegen unweigerlich wieder die Bilder von der Nacht mit Thommy auf. Seine Hände auf meinem Körper. Unsere Münder im Kuss aufeinander gepresst. Gehauchtes stöhnen... In mir zog sich alles zusammen und meine Lendenregion wurde heiß, da sich dort das Blut begann zu sammeln. Doch dann kamen mir andere Bilder in den Sinn. Thommy am nächsten morgen, wie er sich von mir abwendet, als ich ihn zu küssen versuchte und wie er mich schließlich aus seiner Wohnung schmiss. Und prompt war der Blutfluss wieder reguliert und in seine normalen Bahnen umgelenkt. Was sollte ich denn jetzt bitte tun? Ihn einfach ignorieren? Ihm schreiben er solle mich ...
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