1. HomoLepus 08


    Datum: 27.03.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    Ehrlich gesagt hätte ich es auch nicht die ganze Zeit ausgehalten. Das gebeugte Sitzen hielt man nicht lange durch. Irgendwann fuhren wir wieder von der Autobahn ab, was mir das andauernde Bremsen und Anfahren übermittelte. Außerdem waren die Kurven für eine Autobahn viel zu stark. Dann hielten wir an und die Heckklappe wurde geöffnet. Zuerst musste ich ein wenig blinzeln, als ich aus dem Wagen stieg, denn das helle Licht, was mich empfing, tat ein wenig in den Augen weh. Es war kein Tageslicht, sondern stammte von diversen Leuchtstoffröhren, die an der Decke hingen, denn wir befanden uns in einer Tiefgarage. Diese war so groß, dass das Gebäude darüber recht groß sein musste. Wir fuhren daraufhin mit einem Fahrstuhl zwei Stockwerke hoch und stiegen dann aus. Einen Gang entlang und dann durch eine Feuertür. Ich blieb erst einmal einen Augenblick stehen, denn so etwas hatte ich in der Art noch nicht gesehen. Vor mir öffnete sich eine relativ große Halle, in der diverse Käfige standen. Alles sah so aus wie bei einer Rassetierschau, ob Hunde, Katzen oder Hühner war dabei egal. Die Käfige standen dabei nebeneinander in langen Reihen und ließen einen Weg frei, der zum Gehen gedacht war. So gesehen war nichts Erstaunliches an der Sache, nur gab es einen Unterschied. Die Käfige waren alle wesentlich größer, standen auf dem Boden und waren vollkommen einheitlich. Sandra ging vollkommen unbeeindruckt davon voraus und ich folgte ihr. Als wir dann an der ersten Reihe vorbei gingen, sah ...
     ich, was in den Käfigen war. Jede Reihe oder jeder Gang hatte seine Rasse doch alle hatten eines gemeinsam. Es war kein wirkliches Tier dabei. Alle waren verkleidete Menschen und es sah zuerst gewöhnungsbedürftig aus. Dann kamen wir an eine Reihe, in der auch schon ein paar Käfige belegt waren. Wie ich schon vermutet hatte, war das die Reihe für Hasen. Sandra ging zielstrebig dazwischen hindurch und blieb vor einem der Käfige stehen. Sie hatte ihn wohl daran erkannt, da sie durchnummeriert waren. Jeder Käfig hatte seine eigene Nummer, die oberhalb der Tür angebracht war. Sie öffnete die Tür des Käfigs und ich ging hinein, denn wozu hatte sie dieses wohl sonst geöffnet. Es klackte einmal, als die Tür ins Schloss fiel. Darin befand sich nur etwas Stroh auf dem Boden, sonst nichts, war aber zum Glück so hoch, dass ich stehen konnte, ohne an die Decke zu stoßen. Ich stand da wie bestellt und nicht abgeholt, wusste nicht, was ich machen sollte. Also sah ich mich soweit um, wie es ging und die noch leeren Käfige füllten sich langsam immer mehr. Zum Schluss waren alle bis auf einen besetzt mit Hasen die sich, wie ich langweilten. Doch keiner von ihnen wagte es sich auf den Boden zu setzten, eher standen alle aufrecht da oder gingen in winzigen Kreisen darin herum. Sonst konnten wir nichts tun. Sandra war inzwischen weggegangen und ich war vollkommen alleine. Doch eine halbe Stunde später kam sie wieder und sah mich an, dann deutete sie mir an, mich einmal zu drehen. Ich tat es und ...
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