1. Handikap


    Datum: 12.03.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Achterlaub

    eine kleine Parterrewohnung und ein Auto, mit dem sie allerdings abgesehen von der Fahrt zur Arbeitsstelle meist nur zum Einkaufen den Weg in die Öffentlichkeit fand. Mit dem Unfall waren auch ihre vielen Freundinnen der Schulzeit verloren. Sie lebte seitdem mehr als 50 Kilometer von ihrem Geburtsort entfernt. Und neue Freundschaften vermochte sie zunächst nicht zu begründen. Helen war seitdem viel allein. Was sie zunächst nicht störte, bedrängte sie nach dem Einzug in die eigenen vier Wände von Monat zu Monat mehr: Sie vermisste nicht nur ihre Freundinnen, sondern zunehmend einen richtigen Freund. Früher war sie umschwärmt von Jungen. Sie hatte Mühe, sich manch einen von ihnen vom Leib zu halten. Schließlich war sie schon immer sehr attraktiv. Und nun schien sie wie eine Greisin allein und ziellos ihrem Schicksal ausgeliefert. Als ich sie etwas näher kennen gelernt hatte, war es mit das erste Intime, was sie mir beichtete. Sie vermisste vor allem den körperlichen Kontakt zu Gleichaltrigen. Sie wollte endlich wieder als Frau Anerkennung finden. Es genügte ihr nicht, ihres attraktiven Antlitzes wegen anonym bewundert zu werden. Sie wollte endlich das sein und erleben, was ihr der Unfall genommen hatte. Deshalb genoss sie es sichtlich, wenn ich ihr über das Haar, den Nacken und die Wange streichelte. Das hatte sie all die Jahre am meisten vermisst. Insgeheim hatte Helen - auch von mir - allerdings mehr erhofft. Nach einigen Wochen sprach sie mich ohne jede Scheu darauf an, ...
     dass sie gerne mit mir im Bett liegen würde, dass sie meinen nackten männlichen Körper spüren, den zuweilen schwitzigen Geruch eines Mannes bewusst wahrnehmen möchte. Es reiche ihr nicht, dass sie über mein Gesicht, und gelegentlich in besonders innigen Momenten zwischen den Knöpfen des Hemdes meine behaarte Brust mit ihren schlanken feingliedrigen Fingern streicheln dürfe. Nach einem kurzen Moment des Innehaltens entgegnete ich ihr sogleich mit Nachdruck, dass ich nicht ihr Partner sein würde. Ich war selbst glücklich verbunden und hatte in ihr unerwartet einen ganz besonderen Freund gefunden, den mir das männliche Geschlecht verweigert hatte und den ich auf keinen Fall bloßer Intimitäten wegen verlieren wollte. Diese ganz besondere Bindung habe ich auch meiner Lebensgefährtin mit der Zeit verständlich machen können. Sie ahnte wohl, dass Helen sich weitaus mehr als Freundschaft erhoffte. Aber sie verstand durchaus, was mir diese behinderte Frau alles geben konnte, ohne dass es zum Äußersten kam. Dabei will ich nicht verschweigen, dass mich ihre körperliche Nähe durchaus reizte und ich in manchen Augenblicken trüber Stimmungen durchaus daran dachte, mich ihren Hoffnungen hinzugeben. Schließlich wusste ich, dass sie nicht nur ein bildhübsches Gesicht hatte, sondern auch sonst alle Merkmale einer Klassefrau aufwies. Wenn ich sie in ihrem Rollstuhl schob, musste ich zwangsläufig in ihren Ausschnitt schauen. Sie benötigte in der Tat keinen Büstenhalter. Ihre Brüste waren mittelgroß ...
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