1. Anita und wir Episode 06.3


    Datum: 06.03.2018, Kategorien: Transen Autor: byPhiroEpsilon

    Männliche und weibliche Merkmale. Auch Ihre Hände sind sehr weiblich. Ich schicke Sie zu einem Ganzkörper-MRT, die sollen mal in Sie hineinschauen." "Sie meinen", fragte ich, "Lisa ist tatsächlich ..." "Ein Zwitter?", fragte Lisa ganz aufgeregt. Sie hatte sich halb in ihrem Stuhl aufgerichtet. "Ich bin schon eine Frau?" Er hob die Augenbrauen. "Solche Fälle sind sehr selten. Es würde es Ihnen allerdings sehr viel leichter machen, wenn Sie irgendwann eine Geschlechtsumwandlung machen lassen wollen." Sie ließ sich wieder zurückfallen. "Aber das ist doch viel zu teuer." "Deswegen sollen Sie ja zuerst mit der Psychologin sprechen. Mit Ihrer Vorgeschichte kriegen Sie die Brustoperation sicher größtenteils von der Kasse bezahlt." Er grinste spitzbübisch. "Und um mir meinen Schreiner warmzuhalten, mache ich Ihnen für den Rest einen Freundschaftspreis." Wir lachten, selbst Lisa schien glücklicher zu sein als noch ein paar Minuten zuvor.Katharina Vom ersten Moment an hasste ich die Transe, die sich zwischen mich und meine Eltern gedrängt hatte. Oma mochte noch so sehr auf mich einreden. Das. War. Nicht. Fair. Fäuste ballen, Fuß aufstampfen, Schmollmund, zumindest innerlich. In der ersten Nacht, nachdem sie mir das erzählt hatte, lag ich in meinem viel zu großen Bett in meinem viel zu großen Zimmer und hätte mich lieber an Mama und Papa gekuschelt, statt einen eigenen Fünfzig-Zoll-Fernseherund einen eigenen Computer zu haben. Ich bin nicht undankbar. Nein, wirklich nicht. Oma und Opa ...
     waren alles, was ich mir nur wünschen konnte, nachdem ich dreizehn Jahre ohne sie hatte auskommen müssen. Bernd hatte sehr sachlich mit mir darüber diskutiert, welche Art von Computer ich brauchte. Er war strikt dagegen, unnötig Geld für "Spielereien" auszugeben. "Du brauchst keinen großen Bildschirm für Spiele und Filme. Das lassen wir über den Fernseher laufen. Achte lieber darauf, ob die Tastatur die richtige Größe für deine Hände hat." So lief das die ganze Zeit. Er war ein Ebenbild von Papa. Derselbe strafende Blick, wenn ich mich mal wieder zu weit aus dem Fenster lehnte. Doch er war nicht Papa, und er war strikt dagegen, dass ich die Nacht bei ihm und Vanessa im Bett verbrachte. Also: Einsam in der Luxusvilla. War ich ein undankbarer Teenager? Sicher. Aber die Ereignisse hatten mich echt überrollt. Ich hatte Oma fast mit Gewalt davon abbringen müssen, mir Markenjeans zu kaufen. Das hätte mein "Trash"-Image in der Klasse voll ruiniert. Aber dann kam sie plötzlich damit an, Papa und Mama hätten im Urlaub ein Mädchen kennengelernt, nein eine junge Frau, die eigentlich ... und so weiter und so weiter. Und sie würden sie/ihn mit nach Hause bringen. In mein Reich! In meine Familie! "Nein!", schrie ich. "Nein!" Ich rannte auf mein Zimmer, ohne weiter zuzuhören, warf mich auf mein Bett und schrie meinen ganzen Frust in mein Kopfkissen. Dann kam Oma, setzte sich auf mein Bett, ignorierte meine Motzerei und erzählte ganz sachlich, was sie wusste. Erwachsenengespräch. Vanessa, ...
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