1. Anita und wir Episode 06.3


    Datum: 06.03.2018, Kategorien: Transen Autor: byPhiroEpsilon

    spitzen, doch dann überlegte sie es sich anders. Allerdings offensichtlich nur, weil noch jemand im Raum war. Ihr dankbares Lächeln sprach Bände. Ich kannte sie erst seit ein paar Minuten, aber sie hatte schon mein Herz gewonnen. Nicht wie ein Welpe, den man hilflos auf der Straße findet. Obwohl dieses Lächeln alle Tasten meiner mütterlichen Instinkte drückte. Nein, der Kuss, den sie mir zur Begrüßung gegeben hatte, war zwar verhalten, aber atemberaubend gewesen. Der Zwiespalt, in dem sie steckte, Mann und Frau in einem Körper, war für mich bisexuelle Schlampe ein pures Aphrodisiakum. Und das Lächeln, mit dem sie mich musterte, ließ mich erzittern. Laura hatte sie garantiert haarklein über mich gebrieft. Es war nur fair, da Frank uns ja auch alles über Lisa erzählt hatte. "Diese ... Brüste —" da war fast Ekel in seiner Stimme "— sind eine Schande für die ganze Gemeinschaft der Ärzte. Es tut mir wirklich leid, dass sie so lange damit leben mussten." "Entschuldigung angenommen", sagte sie etwas spitz. Ich drückte ihre Hand. Sie blickte mich an und zuckte die Schultern. "Ich hatte in meiner Laufbahn natürlich schon einige Fälle wie Sie", fuhr er fort. Er lehnte sich in seinen Bürostuhl zurück und tippte mit seinen Zeigefingern gegen die Unterlippe. "Ihre Haut ist sehr gut, junges Fräulein, deswegen sehe ich kein Problem, die Dinger herauszunehmen und durch etwas Richtiges zu ersetzen." Lisa verkrampfte sich. "Sehen Sie, zu mir kommen keine Models, die sich die Nase korrigieren ...
     oder die Lippen aufblasen lassen wollen oder die für das nächste Shooting eine Körbchengröße mehr oder weniger brauchen. Zu mir kommen Männer und Frauen, die verzweifelt sind, für die ich manchmal — das mag jetzt arrogant klingen — die letzte Rettung bin. Deswegen bin ich auch direkter als solche Modeärzte." Er holte Luft. "Haben Sie schon versucht, sich umzubringen?" Lisa gab ein leises Wimmern von sich, Tränen liefen ihr die Wange herunter. Ich fand Blickkontakt mit ihm und hob zwei Finger. "Das dachte ich mir. Sie sollten sich einen guten Psychotherapeuten suchen. Noch besser, eine Therapeutin. Hier." Er warf eine Visitenkarte auf den Tisch. "Sagen sie ihr, dass Johann Friedrich sie geschickt hätte und es ein Notfall wäre. Sie soll ihnen gleich nächste Woche einen Termin geben." Er beugte sich nach vorne. "Reden Sie mit ihr, Fräulein Freitag. Sie kann Ihnen helfen. Und dann kommen Sie wieder zu mir, und ich gebe Ihnen ein Paar Brüste, auf das Sie stolz sein können." "Kleinere?", sagte Lisa kleinlaut. "Bitte?" "Natürlich!", gab er zurück. "Die hier sind zu groß für Ihren Brustkasten. Wir müssen allerdings vorsichtig sein, damit Ihre Haut mitspielt. Ich denke zwei Körbchengrößen kleiner sollte machbar sein. Und noch etwas: Sie hatten bisher noch keine Hormonbehandlung?" Lisa schüttelte den Kopf. "Stehen Sie doch bitte auf. Würde es Ihnen etwas ausmachen, das Kleid ganz abzulegen? Nur das Kleid. Danke. Ja, das dachte ich mir schon. Sie haben einen deutlich androgynen Körper. ...
«1234...8»