Wahlverwandschaften Teil C
Datum: 04.03.2018,
Kategorien:
Transen
Autor: byGesa
Unterschrift als Kürzel, die mir ganz klar sagte, dass dies Alex war. So schnell wie es ging, suchte ich ein Internetcafé auf. Unter der Webadresse fand ich Felder, die nach Passwort und Benutzername fragten. Im ersten Moment wusste ich nicht so recht, was ich damit anfangen sollte. Dann sah ich die Hinweise. Benutzername hatte den Hinweis ‚Schuhmodell', Passwort hatte den Hinweis ‚Rechnungsnummer'. Nun war mir alles klar. Ich rannte wie verrückt nach Hause zurück, holte Paket und die Rechnung. Ich schrieb mir die beiden Hinweise auf und rannte wieder zurück in das Internetcafé. Und Tä-täää, ich war drin -- und erhielt die ausführliche Email. Alex wollte mich unbedingt vor der ersten oder zumindest der zweiten Operation noch einmal sehen. Ich sollte einen Treffpunkt in oder um Berlin vorschlagen. Alles an Orten, was mir nur möglich war. Letzten Endes würde es aber doch vermutlich nur nach Ostern möglich sein. Ich traf auch meine Tutorin, die ich ja sobald als möglich über den OP-Termin informieren sollte. Das tat ich auch unverzüglich. Sie schürzte nur ihre Lippen -- und vertrat dann den Standpunkt, dass ich nach den Osterferien als Christiane vorgestellt werden könnte. Ich wollte es wie vereinbart eine Woche vor dem ersten OP-Termin haben, aber da biss ich auf Granit. „Der Termin nach den Osterferien ist perfekt! Christian, das ist ein klarer Schnitt -- und ich werde dann keinerlei Schwierigkeiten mit dem Schulleiter noch mit Kollegen und Eltern haben. Die Woche vor ...
Ostern würde nur entbehrliche Probleme mit Toilettenräumen, Duschen und so weiter bringen." Sie zögerte einen Moment, bis sie sich doch dazu überwand, die Frage zu stellen. Es war ihr sichtlich unangenehm. „Christian, ich kann doch davon ausgehen, dass die Operation eine vollständige Umwandlung mit sich bringt, nicht wahr? Ich möchte keine Überraschungen erleben, das ist doch verständlich?" Ich mochte auf dieser Ebene nur eine rein medizinische Antwort geben, aber ich konnte nicht umhin, bereits Konsequenzen einzufordern. „Frau Malzahn, ich kann Ihnen versichern, dass ich weibliche Genitalien samt funktionaler Harnröhre besitzen werde. Eine Nutzung der Toiletten für Jungen ist ab diesem Zeitpunkt nicht mehr denkbar, wenn Sie darauf anspielen. Es wird noch eine zweite OP geben, um dann den Restpenis umzugestalten." Das gefiel ihr gar nicht, aber sie kniff die Lippen zusammen und murmelte etwas von faulem Kompromiss, bevor sie den Kopf anhob und leise grummelnd ihre Zustimmung gab: „Na schön, nach den Osterferien werde ich Sie als Christiane vorstellen. Stellen Sie sich den Übergang nicht als zu einfach vor!" Das reichte schon, um mich lächeln zu lassen. Es war mehr als ein Etappensieg. Damit war auch mein Vater eingebunden, ob er es wollte oder nicht. Er würde mich nach den Osterferien als Christiane akzeptieren müssen, genauso wie meine ganze Klasse und alle anderen Lehrer! Und ab der Woche vor Ostern durfte ich auch endlich die Tabletten einsetzen, die anstelle meine Hormone zu ...