1. Ina


    Datum: 11.02.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bybumsfidel

    Südwestindien Ganesh, der Bote der seinen Kopf behalten durfte, hat jetzt seit zwei Monaten ganze Landstriche nach Ina und ihrer Zofe abgesucht. Nirgendwo ist er fündig geworden, beide sind wie vom Erdboden verschluckt. Dagegen stößt er immer wieder auf die Spuren zweier Kräuterweiber, aber die Beschreibung der beiden passte überhaupt nicht. Dafür hat er ganz andere Sachen über seinen Auftraggeber erfahren, die ihm Sorgen bereiteten. Wenn das alles stimmte, dann muss er Prinzessin Ina unbedingt warnen! Um in allen Gasthäusern für Essen und Übernachtung nicht zahlen zu müssen, hat Ganesh das Siegel des Prinzen am Unterarm eintätowiert. Doch noch besser gefällt ihm die Gastfreundschaft der Bewohner in den kleinen Dörfern, wo es keine Gasthäuser gibt. Ohne dass er es verlangte überlassen ihm die Familienvorstände ihre Eheweiber für die Nacht. Tradition und Gastfreundschaft wollen es so, und ob er sie fickt oder nicht, ist einzig seine Entscheidung. Nur Abweisen darf er sie nicht, damit hätte er den Gastgeber tödlich beleidigt. So ist auch manch hässliche Alte dabei, die denkt, sie bräuchte ihm nur den Rücken zu wärmen. Doch Ganesh hat die Erfahrung gemacht, dass auch eine alte Kräuterhexe eine warme enge Punz haben kann. Sie wissen, wie man einen Mann befriedigt und verdammt dankbar sind sie auch. Wenn die Kerzen einmal aus sind und er Interesse zeigt, sind sie nicht mehr zu halten und spielen ihr gesamtes Repertoire aus, wie es ihr Alter schon lange nicht mehr genießen konnte. ...
     So kann er mit Recht behaupten, kein einziges Angebot ausgeschlagen zu haben. Bestimmt gingen mehr als 50 Kinder in der Provinz allein auf sein Konto. Wenigstens wird so die Inzucht vermieden, rechtfertigt er sich vor sich selbst, und dass dabei die Frauen als Ware betrachtet werden, kommt ihm nicht in den Sinn. Aber auch bei den Damen gibt es zu dieser Tradition durchaus unterschiedliche Ansichten, sofern sie überhaupt darüber nachdenken. Die einen kommen sich vor wie eine verschenkte Hure, andere haben bei dieser Gelegenheit ihren ersten gescheiten Sex. Dass es schon eine seltsame Welt ist, in der Frauen einen geringeren Wert als Tiere haben, vor der Ehe noch nicht einmal an Sex zu denken wagen und in der Ehe jedem zu dienen haben, der vom Mann hereingebeten wird, darüber denkt allerdings niemand nach. Es ist halt gottgegeben! Vor Ganesh steht eine Kutsche mitten auf dem Weg, die ihm entfernt bekannt vorkommt. So in etwa hatte die Kutsche ausgesehen, mit der Ina und die Zofe unterwegs waren. Doch diese hier ist wesentlich schmuckloser und wird auch nicht von einem Rassepferd gezogen, sondern von zwei alten Kleppern. Ein Rad liegt seitlich im Graben, doch ein Kutscher ist weit und breit nicht zu sehen. Dafür stehen zwei Weiber daneben, deren Kleidung nicht so recht passt. Die Oberteile sind viel zu weit, jeder kann die Ansätze ihrer Brüste sehen. Im Gegensatz dazu entsprechen die Röcke der vorletzten Mode, sie sind viel zu eng. 'Gleicht sich halt alles aus im Leben', denkt ...
«12...181920...64»