1. Ina


    Datum: 11.02.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bybumsfidel

    in Indien verpönt. Keine seiner Frauen würde sich auf so eine Sauerei einlassen, und wenn seine Dienerschaft das im Reich verbreiten würde, könnte er an jedem Baum eine Zeichnung von sich sehen mit dem Zusatz 'Sau des Tages'. Gerade hat er Chameli vernascht und stolz betrachtet der junge Prinz sein Sperma, das aus ihrer Muschi rinnt. Chameli schaut dagegen gelangweilt auf seinen kleinen Schrumpel. Eine befriedigte Frau sieht anders aus. Sie überlegt, welcher der Haremsdamen sie sich gleich hingeben wird, um auch noch zu ihrem Recht zu kommen, als es dezent an die Tür des Schlafgemachs klopft. "Prinz Jadoo, ein Bote ist gerade gekommen. Er bringt schlechte Nachrichten von Eurer jungen Frau." "Welche, Du Arsch?" Höflichkeit ist nicht gerade eine hervorstechende Eigenschaft des Prinzen. "Ina, Euer Hoheit." Der Diener verkneift sich den Hinweis, dass Ina die einzige Haremsdame außer Haus ist. Ist gesünder so. "Lasst ihn ein!", brüllt Jadoo. Der Diener geht zurück zum Tor und führt einen verdreckten Boten in den kargen Palast. Prinz Jadoo ist alles andere als Reich. Er hatte Ina nur zur Frau genommen, um über ihre Mitgift seine dringendsten Ausgaben decken zu können. Außerdem hofft er, dass Ina einmal die Ländereien ihres Vaters erben würde. Jadoo ist es leid in seinem Minipalast zu hausen. Nur 28 Zimmer! Wer soll sich da denn wohlfühlen, bei den beengten Verhältnissen? Derweil zieht der Bote vor dem Kronsaal seine Schuhe aus, kniet sich hin und robbt schlangengleich Richtung ...
     Thron, seine Augen fest auf den Boden geheftet. Hier hat inzwischen ein missgelaunter Prinz in einer Art Bademantel Platz genommen und spielt sich darunter ungeniert am Sack. "Berichtet!" Der Befehl kommt nicht vom Prinzen selbst. Wofür hat man seine Diener? "Ich hatte den Auftrag nach Prinzessin Ina zu suchen." Das stinkende Häufchen Elend auf dem Boden stockt. "Weiter, Du Wurm!", donnert der Diener. "Ich dachte zuerst, ich hätte mich verlaufen oder man hätte mir den falschen Weg gewiesen. Aber ich war richtig. In ... in ... in Devagiri steht kein Palast mehr!" "Was sagst Du da? Das ist unmöglich!" Zum ersten Mal richtet der Prinz persönlich das Wort an den unglücklichen Boten. "Leider ist es so. Dort steht kein Stein mehr auf dem anderen. An ein paar Pflöcken vor einer verbrannten Ruine sind verlumpte Körper angebunden. Wer das ist, ist nicht mehr zu erkennen. Die Krähen, Ihr wisst? Die Schädel liegen daneben. Das Volk behauptet, dass dies die Königsfamilie sei. Und die Macht hätten jetzt die Yavada." "Was ist mit Prinzessin Ina? Habt Ihr sie gefunden?" "Nein, keine Spur. Sie ist wie vom Erdboden verschwunden." "Red keinen Unsinn. Ihre Zofe, die Kutsche, der Kutscher? Irgendetwas musst Du gefunden haben!" "Nein, nichts. Die Leute da haben keine Königskutsche gesehen und auch keinen Kutscher. Die einzigen fremden Frauen dort in der Gegend sind zwei Wanderhuren." Prinz Jadoo muss die schlechten Nachrichten erst einmal verdauen. Gegen die Yavada kommt er nicht an. Offensichtlich ...
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