Heidi - Teil 08
Datum: 10.01.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byAlexSandra
Die Geschichte von Heidi ist eigentlich nicht die eines jungen Mädchens, sondern einer heranwachsenden Frau. Ich habe mir da so meine Gedanken gemacht. Teil 8, letzter Teil. _______________________________________________________ Heidi sprang vom Fuhrwerk des Bauern Prützli und bedankte sich, dass er sie den ganzen Weg vom Bahnhof mitgenommen hatte. Sie saugte die milde Bergluft ein und fühlte sich plötzlich an einem Ort zuhause, wo sie ursprünglich nie hin wollte. Wie Dinge sich veränderten. Der Herbst hatte hier schon deutliche Spuren hinterlassen. Die oberen Berggipfel waren schon schneebedeckt. Es war bedeutend kühler hier oben als noch in Frankfurt und die Bäume trugen bereits kein Laub mehr. Heidi klopfte an der Hütte von Brigitte, die auf dem Weg zur Alm lag und trat in das dämmerige Stüberl. Ein Geruch aus Holzfeuer und Kräutern lag in der Luft. Am Herd stand Brigitte und rührte in einem großen Kessel. Peter saß im hintern Eck der Eckbank und flocht Stricke. Als er Heidi sah sprang er auf, rammelte den Tisch fast um und fiel ihr in die Arme. „HEIDI! Endlich sehe ich dich wieder. Ich kann es gar nicht glauben. Bist du es wirklich?" Die feste Umarmung zeigte, dass sie es wirklich war. Er presste sich gegen ihren Körper, der immer noch in einem warmen Mantel steckte. „Hey, du erdrückst mich ja. Ich bin froh, wieder da sein zu dürfen." Die Großmutter kam aus dem Nebenraum und freute sich mit Heidi. „Heidi. Wie gut, dass du wieder da bist. Ich freue mich so. Kind, es ...
geht dir hoffentlich gut?" „Ja Großmutter, es geht mir gut. Ich bin jetzt wieder hier. Und ich werde hier bleiben. Zuhause ist da, wo das Herz wohnt. Und ich weiß nun, dass ich hier her gehöre." Sie zwinkerte Peter zu, der zurücklächelte. Es gab eine Menge zu erzählen, über Frankfurt, Klara, den Sommer auf der Alm und vieles mehr. Nur das Thema Schwangerschaft kam nie wieder zum Gespräch. Heidi hatte sich mit Peter zurück gezogen und kuschelte sich an ihn. Wie gut, ihn wieder bei sich zu spüren. „Ich habe dich vermisst und oft an dich gedacht, Peter." Er streichelte sie liebevoll. „Heidi, ich hoffe, du bleibst mir nun länger. Wir müssen aber unbedingt aufpassen." Heidi verstand. Nicht noch einmal wollte sie ungewollt ein Kind bekommen. Die Zeit in Frankfurt hatte ihr gut getan, aber nun war sie vorüber. Sie war ein Jahr lang fort. Sie wusste, dass das Leben auf der Alm weiter gegangen war wie zuvor. Der Alte würde weiterhin mit Peter.... Sie verwarf den Gedanken. „Peter, begleitest du mich zur Alm? Ich möchte dem Großvater Hallo sagen." Peter schüttelte den Kopf. „Nein, ich muss noch Stricke flechten. Morgen kommen die Ziegen wieder ins Dorf und nächste Woche wird oben alles winterfest gemacht. Der Alte hat entschieden, unten im Dorf zu überwintern. Ein altes Haus hat er bereits hergerichtet. „Ja aber, wo soll ich denn dann wohnen." „Du könntest ja bei mir im Bett schlafen." Das breite Grinsen in Peters Gesicht sprach deutlich aus, was er von ihr wollte. „Nein Peter, das wird ...