1. Das fremde Mädchen


    Datum: 28.12.2017, Kategorien: Romantisch Autor: Manuela Yasmina

    war an sich nichts besonderes, wenn man von ihrer Kleidung absah. Sie trugen nämlich keine. Beide waren völlig nackt und gingen nun auf den See zu. Im Dämmerlicht konnte ich sehr genau sehen, das ihre Körper arg verschmutzt waren. Und ich konnte auch sehen, welche Körperflüssigkeit dies verursacht hatte. Es war schön zu wissen, daß sie damit bis zur Hochzeit gewartet hatten. Ich war so stolz auf mein Mädchen. Sogar meinem Mann schien dies aufgefallen zu sein. Denn er sagte: "Schön zu wissen, daß sie noch Jungfrau war." "Sie war wenigstens braver als wir.", kicherte ich. "Bereust du es?" "Hm. Manchmal bedaure ich es. Manchmal wünsche ich mir, daß wir damit bis zur Hochzeitsnacht gewartet hätten. Aber Bereuen? Nein. Bereut habe ich es niemals." Wir sahen den beiden zu, wie sie langsam ins Wasser stiegen. Aber noch etwas sah ich. Einen rötlichen Schleier breitete sich von ihren Körpern aus. Blut! Na ja, so würden sie wenigstens sauber. Doch als sie mitten im See standen wurde es doch peinlich. Anfänglich küßten sie sich nur. Doch dann schlang sie ihre Arme um seinen Hals und ihre Beine um seine Hüfte. Was er unter Wasser mit ihr machte, konnte ich mir nur zu gut vorstellen. Schließlich kannte ich das Kamasutra auch. Als er in ihr war, begannen die beiden miteinander zu schlafen. Und das schlimmste war, ich konnte meinen Blick nicht von den Beiden nehmen. Ich sah ihnen zu wie sie sich liebten und freute mich für sie. Unsere Vereinigung dauerte sehr lange. Wir bewegten uns ...
     kaum. Ich hing an ihm und er ging langsam durch das Wasser. Seine Bewegungen und die Strömung des Wassers taten ihr übriges. Er mußte das Kamasutra sehr gründlich gelesen haben. Nur diesem Umstand verdankte ich es, daß wir nicht nur in der Nacht, sondern auch hier im See fast gleichzeitig zur Erlösung kamen. Der Schatten hinter einer der großen Palmen fiel mir erst auf, als die Beiden anscheinend fertig waren. Ich mußte sehr genau hinsehen, um ihn zu erkennen. Igor! Im Schlafanzug, mit einer Waffe in der Hand. Ich bewunderte ihn. Er war ständig bei ihnen. Und sie mußten sich dessen doch bewußt sein. Dennoch gaben sie sich ungeniert ihrer Liebe hin, fühlten sich unbeobachtet, ungestört. Und dies schienen sie auch zu sein. Ich konnte sehen, daß er nur sehr selten zu ihnen hinsah, mehr aber den Park im Auge hielt. Mein Mann hatte einen mehr als guten Griff mit ihm getan. Nur Igor hatte ich es zu verdanken, daß ich in Deutschland ruhiger schlafen konnte. Doch jetzt würde ich wohl mit ihm reden müssen. Es schien viel mehr zu wissen als ich. Zumindest mußte er lange vor mir gewußt haben, daß sich zwischen den Beiden etwas abspielte. 26 Eheleben 235 Die Zeit verging. Ich hatte die "Flitterwochen" dazu verwendet, ihm meine Heimat zu zeigen. Und nicht nur meine Heimat, sondern ganz Indien. Na ja, nicht ganz Indien. Aber die schönsten Stellen schon. Mit großem Stolz fuhr ich mit ihm nach Bodhgaya. Das ist eine kleine Stadt in unserem Königreich, knappe 100 km von unserer Hauptstadt Patna ...