Das fremde Mädchen
Datum: 28.12.2017,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Manuela Yasmina
Kamasutra. Und das ich müde Augen hatte auch. Aber die hatte er ebenfalls. Wir waren nach dem Essen zum Umzug gegangen und hatten fast drei Stunden daran teilgenommen. Josi war in ihrem Element. Denn sie saß auf einem Elefanten. Als wir uns zurückzogen lachte man uns aus. Alle, vom Kaufmann bis hin zu unseren Eltern wußten nur zu genau, wohin wir wollten und was wir dort tun würden. Gegen elf, halb zwölf sind wir dann nach oben gegangen und hatten seitdem kein Auge zugetan. Es sei denn vor Wonne. Gegen morgen dösten wir etwas, da hörte ich den Brunnen im Park plätschern. Ich stand auf und zog ihn mit. Ohne darauf zu achten, daß wir beide nackt waren, zog ich ihn aus meinem, ach nein, das ist ja jetzt unser Schlafzimmer, und ging mit ihm hinunter in den Park. Im Park lag der große See. 1,50m tief, 40m lang und 25 breit. Am Anfang war er aus reinstem weißen Marmor. Nach hinten wurde er zu rotem, weiter hinten zu blauen und noch weiter hinten zu schwarzen Marmor. Am Ende bestand er aus pechschwarzem Granit. Er war meiner Phantasie entsprungen und Papa hatte ihn bauen lassen. Im Halbdunkel des erwachenden morgen standen wir Hand in Hand auf den weißen Stufen zum Wasser. Ich schaute ihn an und wir nickten nur. Dann machten wir die ersten Schritte. Das Wasser war noch kühl. Aber nicht so kalt, das man fror. Wir gingen bis zur Mitte des Sees, dann standen wir zueinander gewandt im Wasser. Wir hatten noch kein Wort gewechselt, trotzdem verstanden wir uns. Und so auch jetzt. Er fing ...
an mich zu streicheln und zu küssen. Und ich spürte unterhalb der Wasserlinie, daß wir gleich etwas Unschickliches machen würden. Aber das war mir egal. Auch eine Prinzessin hat Bedürfnisse. Und wieso sollte ich darauf verzichten? Das wollte ich nicht verstehen und dachte erst gar nicht darüber nach. Unser Palast war schon sehr alt. Die Grundmauern wurden um 500 n. Chr. errichtet. Von da an wurde er immer größer, prächtiger und schöner. Vor etwa 10 Jahren war mein kleines Mädchen zu ihrem Papa gelaufen und zeigte ihm ein Bild von einem Pool. Sie hatten sich sehr lange unterhalten und schließlich wurde inmitten des Parks ein See nach ihren Vorstellungen angelegt. Und ich muß gestehen, daß er zu einem Juwel des Parks wurde. Jeden Morgen saßen mein Mann und ich im Dunkel der Nacht auf unserem Balkon und sahen zu, wie der Park vom Morgen erleuchtet wurde. Hier nahmen wir auch oft eine Kleinigkeit zu uns. Aber nicht viel, damit wir später am Frühstückstisch nicht schon satt waren. Das war im Laufe der Zeit zu einem festen Ritual geworden. So auch am Morgen nach der Hochzeit unserer Tochter. Wir hatten noch nicht geschlafen, da wir die ganze Nacht mit unseren Untertanen zusammen gefeiert hatten. Aber der kühle Morgen verscheuchte unsere Müdigkeit. Und so saßen wir auf dem Balkon und ich drückte mich fest an meinen Mann. So konnte er die Kälte der Nacht von mir fernhalten. Doch an diesem Morgen verschlug es mir den Atem. Denn plötzlich tauchten die Frischvermählten im Park auf. Dies ...