1. Kim


    Datum: 27.12.2017, Kategorien: Erstes Mal Autor: bybumsfidel

    ich daher, "wer denn nicht?" "Ich zum Beispiel. Eine Handvoll würde mir reichen", erläuterte Kim. Ich überlegte. Ja, stimmte schon. Für den Notfall. Wenn sich überhaupt mal endlich was ergeben würde, könnte ich ja großzügig über den Mangel hinwegsehen. "Klar, besser als gar nichts", antwortete ich. "Aber Du musst zugeben, zwei Hände voll sind einfach geiler." "Ansichtssache." Damit war die Diskussion für Kim erledigt. Eine große, extrem schlanke Mittvierzigerin stolzierte vorbei. Zu allem Überfluss hatte sie noch hohe Pumps an und sah aus, wie ein Storch im Salat. "Die hat auch niemand auf die Weide geschickt", bemerkte Kim trocken. "Die nimmt bestimmt jede Menge Wachstumshormone. Die wollte vermutlich als Kind schon hoch hinaus", gab ich meinen Senf dazu. "Noch 'n Bier?" "Klar! Wir sind doch nicht zu unserem Vergnügen hier." Unser Standardspruch, denn so langsam schmeckte die Plärre. Wir hatten zwar den gleichen Musik- und Biergeschmack, aber was Frauen anging, zog ich die etwas handlicheren vor, während Kim offensichtlich lieber auf Knochen rappeln würde. Wir würden uns nicht in die Quere kommen, sollten wir wirklich doch noch mal in die Verlegenheit kommen, ein Wesen des anderen Geschlechtes kennen zu lernen. Dummerweise schienen die in einer uns nicht zugänglichen Welt zu leben. Ihre Erzählung Eines Tages hatten wir einen Neuen in der Truppe: Kevin. Ein leidlich guter Stürmer, noch etwas unbeholfen, aber unser Trainer meinte, aus dem könnte mal was werden. Deshalb ...
     musste er gegen mich spielen, den besten Verteidiger, den er hatte. Das ich eine Verteidigerin war, wusste niemand. Eine Frauenmannschaft gab es hier in der Gegend nicht und wenn ich schon Komödie spielen musste, dann wenigstens im besten Verein am Platze. Ich war neun oder so, als ich damit anfing und um wachsende Brüste oder andere Sachen machte ich mir absolut noch keine Sorgen. Meine Mutter trug mir nur auf, nicht mit den Jungs zu duschen, sonst würde ich auffliegen. Für wie blöd hielt die mich eigentlich? Trotzdem blieb es natürlich nicht aus, dass ich in der Kabine so manches Pimmelchen zu sehen bekam. Sie sahen schon lustig aus, die Jungs mit ihren Piephähnen. Keine Haare am Sack, aber stolz wie Oskar auf die Dinger. Schnell hatte ich verblüfft festgestellt, welche Unterschiede es da gab: Von kurz und dick bis lang und dünn. Komischerweise hatte niemand einen kurzen dünnen oder langen dicken. Ich fragte mich natürlich, ob das Zufall war oder normal, aber dummerweise konnte ich da niemanden fragen. Selbst Mama nicht, die hätte mich vermutlich sofort aus dem Sport geholt, wenn ich ihr meine "Ansichten" gebeichtet hätte. Mit Kevin (so Mittelmaß) freundete ich mich schnell an, ging bei ihm zu Hause ein und aus. Zu mir konnte ich ihn schlecht einladen, meine Barbie-Puppen hätten dann doch unnötige Fragen aufgeworfen. Wir machten häufig die Schularbeiten zusammen, auch wenn er auf einer anderen Schule und eine Klasse höher war. Ich war 15, als in Kevins Kleinhirn plötzlich die ...
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