1. Beziehungsunfähig 05


    Datum: 10.09.2017, Kategorien: Erstes Mal Autor: by1nerWieK1ner

    sich hatte, setzte Sarah sich wieder an den Rand der Couch. "Ja, tut mir leid." Dabei strich sie erneut über meine Wange. "Ich muss los, bevor meine Eltern die Bullen rufen." lächelte sie. "Ok." Die Müdigkeit in meiner Stimme konnte ich kaum verhehlen. Sarah sah traurig auf mich herab. "Nicht böse sein..." "Nein nein." Dann beugte sie sich herab und küsste meine Nasenspitze. "Kommst du morgen zu mir?" Hoffnungsvoll sah ich zu ihr herauf. "Gerne!" "Schön!" wieder streichelte sie meine Wange. "Aber bitte nicht vor um 4. Bis dahin hab ich zu tun." "Ok." "Denk bitte daran!" ermahnte sie mich erneut. "Ja, gut." Meine Glieder fühlten sich bleiern an. Eine kleine Weile saß sie noch so. Ihre Hand an meiner Wange. Unsere Blicke vereint. Man konnte fast meinen, ihr würde der Aufbruch nicht leicht fallen. Schließlich sagte sie leise "Bleib ruhig liegen. Ich find allein raus." Beugte sich zu mir. Küsste meine Stirn. Meine Nasenspitze. Meinen Mund. Ganz sanft. "Wann kommst du morgen zu mir?" fragte sie mich; beinahe flüsternd. "Nicht vor um 4." Murmelte ich zurück. "Braver!" lächelte sie, wobei sie mein Gesicht tätschelte. Dann stand sie auf. Löschte das Licht, als sie das Zimmer verließ. Während ich in einen tiefen, traumlosen Schlaf glitt, hörte ich noch, wie die Wohnungstür ins Schloss fiel. ---------------- Am nächsten Morgen erwachte ich für meine Verhältnisse recht früh. So gut hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Der gestrige Abend huschte vor meinem inneren Auge auf und ...
     ab. So richtig glauben konnte ich zwar nicht, was ich da sah; aber ich wusste, dass es wahr war. Sarah. Sarah und ich. Wundervoll. Wie konnte ich jemals geglaubt haben, dass sie unerreichbar für mich ist? Ein absurder Gedanke! Und heute Nachmittag wollte sie mich schon wieder sehen. Nicht irgendwann. Oder gar irgendwann vielleicht. Nein, heute. Heute durfte ich sie bereits wieder in den Armen halten. Ein unbändiges Gefühl der Freude füllte mich komplett aus. Endlich war ich angekommen. Am Ziel meiner Träume. Und es war so einfach gewesen. Wie konnte ich glauben, dass es schwierig sein konnte, wenn es doch so einfach war. Unverständlich. Ich ging pfeifend unter die Dusche. Pfiff immer noch, als ich mir Frühstück machte. Wenn das anatomisch möglich wäre, hätte ich sogar während des Essens weiter gepfoffen. Gepfiffen. So beschränkte ich mich auf summen. Nach dem Frühstück überlegte ich, wie ich die Zeit verbringen konnte. Ich sollte ja erst gegen 4 bei ihr sein. Da kam mir die Idee: Ein Mixed-Tape! Ja, das war es! Mit den schönsten Balladen, die ich mochte. Deutsch und englisch. Da gab es Einiges, wodurch ich möglicherweise das auf Band bannen konnte, was ich für Sarah empfand. Sogleich ging ich ans Werk. Nothing Else Matters. Sehr gut. More Than Words. Ausgezeichnet. Junimond. Ja, das ging ans Herz. Bei der Auswahl viel mir auf, dass die schönsten Liebeslieder eigentlich von Trennungs- oder anderem Schmerz handelten. Aber na ja, man konnte schließlich nicht alles haben. Gegen ...
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