1. Im Schatten


    Datum: 17.12.2017, Kategorien: Fetisch Autor: byspkfantasy

    das war einfach nicht möglich. „Kemal, es tut mir leid, aber ich muss Dich für einige Momente alleine lassen, denn ich muss mal für kleine Mädchen." „Cousinchen, es ist doch schon bald dunkel draußen. Da kannst Du doch nicht ohne Lampe und dazu ganz alleine aus dem Haus durch den Garten gehen? Ich habe eine Taschenlampe in meiner Sporttasche -- ich lasse Dich doch nicht im Dunkeln ohne Begleitung außerhalb des Hauses gehen!" Diese Fürsorglichkeit rührte mich zwar, aber andererseits nervte mich das auch. Wer braucht schon eine Begleitung zum Plumpsklo? Es heißt ja nicht umsonst, dass das der Ort ist, wo auch der Kaiser zu Fuß hingeht. Gleichzeitig wusste ich natürlich, dass Aida nach Einbruch der Dämmerung keinen Fuß mehr vor die Tür setzte, ohne von einem der Männer in ihrer Familie begleitet sein. Das war auch Kemal schon in Fleisch und Blut übergegangen. Es würde eine lange Diskussion geben, wenn ich das ablehnte -- das war mir schon klar. Für eine lange Diskussion hatte meine Blase aber gar keine Zeit, das signalisierte sie mir überdeutlich. Also räumte ich schnell den Tisch ab, während er seine Taschenlampe holte. Draußen im Garten dämmerte es deutlich, aber der Einsatz einer Taschenlampe -- und schon gar nicht dieser langen und schweren Stabtaschenlampe, die wohl über 100 Meter leuchten konnte -- war noch nicht wirklich erforderlich. Er machte sie trotzdem demonstrativ an und ich ließ ihm seinen Spaß daran. Er war stolz, meine männliche Begleitung zu sein. Es war nur ...
     ein Dutzend Meter bis zu dem kleinen Holzhäuschen, aber er erleuchtete jeden einzelnen davon. Ich musste mich anstrengen, um mir ein Lächeln zu verkneifen, ich wollte seine Ernsthaftigkeit dabei nicht in eine herabsetzende Lächerlichkeit umwandeln. Am Ende des Weges streckte ich einfach meine Hand aus: „Kemal, bist Du bitte so nett und gibst mir Deine Taschenlampe, während Du zum Haus zurückgehst? Du bekommst sie dann auch gleich wieder zurück." „Cousinchen, das ist meine Taschenlampe. Die brauche ich, um etwaige Angreifer abwehren zu können, während ich Dich hier beschütze!" Das war so absurd, dass ich einen Moment brauchte, um zu begreifen, dass er es tatsächlich ernst meinte. Wenn ich es nicht so eilig gehabt hätte, dann hätte ich ihm schon meine Meinung gesagt. Aber wie hatte ich annehmen sollen, dass er hier als persönliche Schutzwache vor dem Plumpsklo stehen bleiben wollte? Ich ließ mich also auf keine Diskussion ein und verschwand in dem kleinen Häuschen. Innen drin war es ziemlich dunkel, sobald ich die Tür ganz abgeschlossen hatte. Nun ärgerte ich mich, dass ich keine eigene Lampe mitgenommen hatte -- wie ich es sonst immer machte -- sondern mich darauf verlassen hatte, dass er mir schon die Taschenlampe geben würde. Das würde mir nie wieder passieren, schwor ich mir! Gezwungenermaßen ließ ich die Holztür einen dreifingerbreiten Spalt offen, indem ich den Haken an der Tür nicht in die erste, sondern in die zweite vorhandene Öse steckte. Damit kam gerade genügend Licht ...
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