1. Erkenntnis 03


    Datum: 10.09.2017, Kategorien: BDSM Autor: byGorn1234

    nicht für verrückt hält. „Es ist dein erstes Mal, hat mir Susanne erzählt?!", begann Jan. Ich konnte nur nicken, nahm dann noch einen Schluck Tee. „Du brauchst keine Angst haben, ich werde langsam beginnen, du musst mir allerdings sofort sagen, wenn du dich nicht Wohlfühlst. Ich möchte dir eine schöne Zeit bereiten und dich nicht zu irgendetwas zwingen, dass du nicht willst." Er nahm mir die Tasse aus der Hand, an der ich mich festhalten versuchte. „Komm, steh auf!" Zögerlich erhob ich mich vom Stuhl. Jan sah auf meine Füße. „Zieh die Schuhe aus! Dann können wir anfangen." Ich sah in seine Augen. Mein Mund war staubtrocken. Ich musste hart schlucken. „Nur wenn du es möchtest", fügte er hinzu. Seine sanften Augen gaben mir Vertrauen. Ich schlüpfte aus den Schuhen. Die Frage, ob ich will oder nicht, stellte sich nicht so richtig. Vor allem wollte ich nicht, dass Susanne Geld ausgegeben hatte, ohne dafür eine Gegenleistung zu bekommen. Jan bat mich, mich mitten auf die Bodenmatten, in diesem Bereich hinzusetzen. Er holte einige Seile und schaltete leise Musik an. Vorsichtig legte er ein Seil um meine Handgelenke. Mehrfach kontrollierte er, ob seine Finger zwischen dem Seil und meiner Haut noch passten, hinterher machte er einen Knoten. Es fühlte sich nicht eng an. Es schnitt auch nicht ein, wie ich befürchtet hatte, es glich eher einer zärtlichen Umarmung. Seine Frage, ob alles in Ordnung sei, konnte ich nur mit einem Nicken beantworten. Meine Stimme gehorchte mir nicht mehr. ...
     Irgendwie befand ich mich nicht mehr im hier und jetzt. Jan begann ein Seil um meine Beine zu winden, dass er anschließend verknotete, auch hier passte er auf, dass es nicht eng saß. Er ließ einen Abstand und machte einen weiteren Knoten. Ich sah ihm dabei zu, wie er das Seil um beide Beine legte und nachher in die Lücke dazwischen wieder durchfädelte und es auseinander zog. Das so entstandene Karo sah kunstvoll aus. Auf diese Art machte er weiter, bis ein Karo nach dem Anderen bis zu meiner Hüfte hinaufging. Ich konnte die Beine nur mehr wie einen Fischschwanz bewegen. Hilflos saß ich auf dem Boden und doch fühlte ich mich freier, als je zuvor. Meine Bewegungsfreiheit wurde noch weiter eingeschränkt, als er ein weiteres Seil um meinen Brustkorb legte. In dem Moment bemerkte ich eine Schrift an der Wand: "Manchmal muss man gefesselt sein, um sich frei zu fühlen." Wie wahr mir dieser Spruch erschien, begriff ich erst später. Ruhig und gelassen saß ich da. Ich bewegte mich, drückte gegen die Seile, die mir Halt gaben und mich begrenzten. Mein Geist war frei, die Hintergrundmusik trug mich fort und zeigte mir die Orte meiner Vergangenheit, an denen ich Glücklich war. Ein innerer Frieden breitete sich aus und gab mir neue Kraft. Ich hörte nur weit entfernt ein Klicken und ein Surren, danach noch eines. Wirklich registriert hatte ich es zu dem Zeitpunkt nicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit begann Jan die Knoten zu lösen. Die Seile fielen einfach von mir ab, als ob sie nie an mir ...
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