1. Sklaven 09


    Datum: 06.12.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    bevor hier die Weißen ankamen, war diese das Gebiet eines Indianerstamms, der von sich aus in Zauberei belehrt war. Sie lebten friedlich und taten keinem Menschen etwas zuleide. Irgendwann kamen weiße Siedler und wollten dieses Land für sich. Die Ureinwohner waren bereit dazu zu teilen, aber die Siedler wollten alles. Also schenkten sie den Indianern Bekleidung dafür, dass sie ihnen Felle verkauften. Es ging den Siedlern aber nicht um die Felle, sonder die Bekleidung war kranken Menschen abgenommen worden. Für uns nicht tödlich, aber für die Beschenkten. Sie zogen die Kleidung ohne Argwohn an und wurden alle krank. Einer nach dem anderen starb. Die wenigen die noch überlebten begruben ihre Stammesmitglieder nicht weit von hier, in der nähe eines Hügels. Seit der Zeit, wuchs an dieser Stelle kein Baum mehr. Bevor die wenigen Überlebenden den Ort ihre Väter verließen, sprachen sie noch einen Fluch aus. Jeder, der die Totenruhe störte, sollte von den Geistern des Waldes verfolgt werden und den schnellen Tod finden. Komisch das es mir erst jetzt wieder einfällt. Aber es ist nur eine Geschichte, die sicher keine Bedeutung hat!" Damit war ich fertig und ich sah in die verdutzten Gesichter der Männer um mich herum. Jim hingegen sah mich sehr aufmerksam an, meinte dann aber. „Es ist schon seltsam. Ich lebe schon länger hier als du und habe die Geschichte noch niemals gehört. Was wollt ihr damit bezwecken?" „Ihr habt mich danach gefragt was ich davon halte, also habe ich es euch jetzt ...
     gesagt. Glaubt es oder lasst es sein. Wir werden ja sehen, ob die Geister bereits besänftigt sind!" Es war so schwer für mich ernst zu bleiben. Auch wenn mich Jim mehr oder weniger durchschaut hatte, so hatte ich doch zumindest unter den Anwesenden mein Gift verspritzt. Viele Ohren hatten es gehört und würden es zumindest weiter erzählen. Vielleicht sogar noch ausschmücken und noch besser machen. Man kannte das ja. Menschen waren erfinderisch, wenn sie wollten. Zum Schluss stand ich Achselzucken auf und ging aus dem Raum. Das Gemurmel war groß, als ich nach oben ging. Wieder musste ich grinsen. Meine Vermutung ging auf. Meine Geschichte machte die Runde und ich konnte immer wieder sehen, wie die Menschen mit wachsamen, fast ängstlichen Augen zum Waldrand sahen. Auch Jim war es nicht entgangen und er wusste, dass er etwas unternehmen musste. Er als Schamane, musste sich schließlich mit Geistern auskennen, das verlangte man geradezu von ihm. Wenn er diese nicht konnte, dann verlor er sicher an Autorität. Also beschloss er, eine Geisterbeschwörung durchzuführen. Auch wenn er sich darüber im Klaren war, dass die Geister Afrikas nichts mit denen der neuen Welt zu tun hatten. Er hoffte es nur. Wohl fühlte er sich nicht dabei. Zu diesem Anlass ließ er eines der Fässer holen, die auf der Farm lagerten. Alkohol war für die Beschwörung unerlässlich, das wusste er genau, versetzte einen das Getränk doch in einen Rauschzustand, in dem man seine Gedanken besser frei werden lassen konnte. ...
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