1. Macht Geld glücklich?


    Datum: 03.12.2017, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    beiden anderen, eine interessante Sache. Es musste so kommen, wie es kam. Mein Bekannter und ich gewannen und das sehr deutlich. Egal, wir bekamen unsere Drinks und damit war eigentlich alles geklärt. Nun gab es bloß einen Haken. Sie waren insgeheim mit der Situation nicht zufrieden, oder wie man so schön sagt, schlechte Verlierer. Da sie nur zwei Hocker weiter saßen und sie sich nicht sonderlich leise unterhielten, konnten wir genau hören, wie sie sich unterhielten. Gesprächsfetzen kamen darum an unsere Ohren. Es ging darum, dass sie meinten, wir hätten sie betrogen. Unter anderem war einer der beiden der Meinung, dass wir in der Darts Liga spielten und Ähnliches. Vielleicht hatte sie es deswegen gemeint, da wir unsere eigenen Darts hatten. Gut, mein Bekannter war wirklich in der A-Liga, aber das spielte gar keine Rolle. Wer in eine Kneipe kommt und gleich den nächstbesten herausfordert, ohne sich vorher mal ein Spiel des Gegners anzusehen, der musste damit rechnen, zu verlieren. Es hätte ja auch anders ausgehen können. Mein Kumpel war, sagen wir es mal so, höhe mal breite. Ein sehr ruhiger Mensch, sehr angenehm im Umgang. Doch das Gespräch der beiden ging ihm mehr als auf den Sack. So etwas wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Er stand auf und schlenderte in Richtung Toilette. Dieser Weg ging aber zufälligerweise an den beiden vorbei. Ich bin ganz ehrlich. Ich sah es nicht einmal richtig gesehen. Auf einmal sackte der Erste von seinem Hocker, wenige Augenblicke der ...
     andere. Nur beim zweiten Mal konnte ich noch aus dem Augenwinkel sehen, wie sein Kopf mit der Faust meines Kumpel kollidierte. Dann ging er ganz ruhig weiter aufs Klo. Als er wieder zurückkam, hatten die beiden es gerade geschafft, sich wieder aufzurappeln. Er ging an ihnen einfach vorbei und setzte sich wieder neben mich, nahm seine Flasche Bier die vor ihm stand und seinen Anteil an dem Gewinn darstellt und trank einen Schluck. Ach ja, die beiden sind dann zwei Minuten an uns vorbei aus der Kneipe. Wir haben sie niemals wiedergesehen. Monika lachte über die Geschichte und wollte es eigentlich nicht glauben, aber es stimmte tatsächlich. Das Leben schrieb doch immer noch die besten Geschichten. Irgendwann war das letzte Glas poliert. Das letzte Staubkorn vom Tresen gewischt. "Schöner Abend bis jetzt!", meinte Monika und sah mich mit großen Augen an. "Ja," meinte ich, "hast noch Lust auf einen Drink bei mir?" hörte ich mich selber sagen. "Klar, gerne, was hast du denn da?", fragte sie mich sofort. Ich zählte es ihr auf, soweit es in meinem Gedächtnis vorhanden war. Ich hatte erst letztens eine Lieferung bekommen aber noch nichts alles ausgepackt. Man musste schließlich was im Haus haben. Da kam mir der Bestellservice sehr gelegen. Nebenbei dachte ich mir allerdings etwas ganz anderes. Ich war eine Ewigkeit in diesen Schuppen gegangen und war immer alleine nach Hause gegangen. Nichts hatte sich in der ganzen Zeit getan, aber kaum hatte ich ein anderes Leben angetreten, schon bot ...
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