Macht Geld glücklich?
Datum: 03.12.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
arbeiten und sich aufs Wochenende freuen. Dann am Freitag den anderen Menschen vom Fenster aus zuschauen, wie sie gut gelaunt durch die Straße liefen, denn zwei Tage ausgehen war finanziell gesehen, dann doch nicht drin. Man sah also eher Fern oder hörte Musik. Computer gab es schon, aber das Internet steckte noch in den Kinderschuhen. Freunde hatte ich in dem Sinne nicht, da ich immer schon ein Eigenbrötler und Einzelgänger war. Also saß man bis zum frühen Morgen vor dem Fernseher und sah Sendungen, die man gar nicht sehen wollte. Aber egal. Der nächste Tag war der Samstag und da würde man endlich die Sau rauslassen. Oder zumindest nahm ich mir das vor. So wie jede Woche für den Samstag. So, dann war er also da, der Samstag. Morgens lange schlafen, schließlich war man erst spät ins Bett gegangen und musste für den entscheidenden Tag der Woche fit sein. Dann kamen die wenigen Dinge des Tages, die man erledigen musste. Das wiederum war schnell erledigt, denn bei einer Einzimmerwohnung, brauchte man nicht viel Zeit zum Aufräumen. Das Bett verschwand im Schrank und das Durchsaugen war ebenfalls schnell erledigt. Dann noch ein wenig aufräumen und schon war ich fertig. Die noch nötigen Einkäufe waren ebenfalls schnell getätigt und schon war wieder Freizeit angesagt. Diese bestand daraus, dass man eigentlich auf den Abend wartete. Langweilig! Also doch wieder Fernsehen bis mindestens zehn Uhr abends. Tja, und dann kam endlich, worauf man die ganze Woche gewartet hatte. Unter die ...
Dusche, ein wenig besser anziehen als sonst, ein wenig Duftwasser auf den Körper und unter die Arme, ein reichlich gefülltes Portemonnaie in die Gesäßtasche und fertig war man für den Generalangriff auf die Menschheit. Dann noch eben den Schlüssel einstecken und schon stand ich vor dem Haus. Hier einmal nach links geschaut, dann nach rechts und was tat man dann? Das Gleiche wie immer. Die Kneipe um die Ecke war nicht weit und man konnte unter Umständen auf den Brustwarzen nach Hause kriechen. Oh wie praktisch. Also machte man das, was man immer tat. Die Beine bewegten sich fast von selber dahin, denn die Strecke war ihnen so bekannt, dass ich mein Gehirn hätte ausschalten können. Angekommen wäre ich auf alle Fälle. Nur noch wenige Schritte, dann die altersschwache, etwas schwergängige Tür geöffnet und die erste dicke Schwade von Zigarettenrauch, kam einem als Dunstiges etwas entgegen. Zwei weitere Schritte vorwärts und man stand in diesem, gelinde gesagt, leicht verkommenen Etablissement. Dieses hatte auch schon bessere Zeiten gesehen, obwohl die sich darin befindlichen Menschen genau dort hinpassten. Man kam durch die Tür, mehrere Köpfe drehten sich zu einem um. Aber wahrscheinlich nur, weil etwas frische Luft, die dicke Suppe in Wallung brachte, in der sie saßen. Doch kaum wurde man erkannt, war es schon uninteressant geworden und die Köpfe drehten sich wieder, in ihre vorige Richtung. Eigentlich sah man immer dieselben Menschen zur selben Zeit. Diese hatten wie alle ihre ...