1. Macht Geld glücklich?


    Datum: 03.12.2017, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    an dem ein reicher Mann hängt. Alles andere ist Zeit und Ressourcenverschwendung. Ich habe diesen Körper nicht dafür bekommen, mich für jeden dahergelaufenen Mann zu opfern." Das hatte gesessen, obwohl ich eigentlich nicht überrascht war. So oder so ähnlich hatte ich es mir schon gedacht. "Ich bin wenigstens so ehrlich wie eine Nutte. Ich sage vorher, was ich koste und ich bin nicht billig. Ist jedenfalls besser, als danach die Rechnung zu präsentieren, wie es die ach so normalen Frauen immer tun. Bei mir ist das einfach. Du bekommst von mir, wofür du bezahlt hast. Nicht mehr und nicht weniger. Aber bitte Vorkasse. Ich werde jedenfalls nicht irgendwann zu dir kommen und Nachforderungen stellen. Ach ja, wenn ich natürlich die Chance bekomme, einen sympathischen, gut bestückten, jungen Mann wie dich zu bekommen, umso besser. Dann macht der Sex obendrauf auch noch Spaß!" Sie erwartete keine Antwort von mir, drehte sich wieder um und ging die Treppe weiter nach oben, bis wir an der Küche ankamen. Ehrlich gesagt hätte ich auch gar nichts antworten können, mir viel zu diesem Thema nichts Schlaues ein. Also hielt ich lieber die Klappe. Es wäre sowieso nichts Intelligentes dabei rausgekommen. Das Thema hatte mir irgendwie die Stimmung versaut. So tranken wir tatsächlich nur einen Kaffee und Sonja verabschiedete sich von mir. Während ich sie an der Tür raus ließ, meinte sie nur: "Wenn dir das so nicht gefällt, dann solltest du dir einmal überlegen, ob du das so willst. Ich habe ...
     dir die Wahrheit gesagt, nichts anderes. Wenn du lieber etwas anderes von mir gehört hättest, dann bist du an der falschen Adresse. Ich sage nur ehrlich, wie es mit mir ist." Ich nickte nur, da gerade das Taxi kam, was sie bestellt hatte. Sie stieg ein und schon war sie aus meinem Sichtfeld. Nachdenklich ging ich ins Haus zurück. Mir gingen so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich nicht mehr ruhig werden konnte. Was wollte ich wirklich? Liebe? Wenn ja, was verstand ich eigentlich darunter? Ich wusste es in diesem Moment nicht. Also beschloss ich, noch einmal in meine alte Kneipe zu gehen. Immerhin würde es dort einen Drink für mich geben und den brauchte ich jetzt. Dort angekommen öffnete ich die Tür und war wieder in dem Reich, das ich so lange immer wieder besucht hatte. Es hatte sich nichts verändert, nur Conny war nicht da. Aber da ich sowieso nicht vorhatte zu labern, war mir das egal. Es hatte sich wirklich nichts verändert. Immer noch dieselben Leute auf denselben Hockern. Selbst die Stücke aus der Musikbox waren die gleichen. Vielleicht waren ein paar neue Scheiben darin, aber die drückte keiner. Also tauchte ich in meine alte Welt ein und setzte mich auf den Hocker, den ich eigentlich immer besetzt hatte. Der einzige Unterschied war, dass ich nicht sofort meinen Drink vor der Nase hatte. Die Neue hinter dem Tresen kannte mich nicht, aber das änderte sich schnell. Da ich immer dasselbe trank und sie immer nachschenken konnte, sobald das Glas leer war, war diese die ...
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