Macht Geld glücklich?
Datum: 03.12.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
hätte ich nicht meine Hand darauf verwettet, dass sie wirklich frisch waren, denn meine Geschmacksnerven waren um diese Zeit schon ein wenig angegriffen. Aber das machte nichts. Die Bratkartoffeln, das Rührei und die sauren Gurken dazu waren genau das, was man nach einer durchzechten Nacht brauchte. So wurde das Essen mit Heißhunger verschlungen und mit einem kühlen Blonden herunter gespült. Erst eine Stunde später verließe wir dann das Lokal, schwangen uns in das nächste Taxi, was vorbei kam, und fuhren wieder zurück. Wir hielten vor dem Haus, in dem sie wohnte und ich stieg mit aus, denn meine Wohnung lag nur wenige Hundert Meter weiter weg. Dann verabschiedeten wir und beide und ich lief leichte schwankend, aber mit vollem Bauch nach Hause. Hier angekommen schleppte man sich noch die Treppen hoch, schloss nach mehreren Versuchen das Schloss zu treffen auf und war schon wenig später dabei, das Bett auszuklappen. Noch eben aus den Klamotten heraus und eine Flasche Mineralwasser ans Bett gestellt. Dann noch einmal in die Küche ein Glas Leitungswasser holen, um damit vorsorglich eine von den Tabletten zu schlucken, die einem das Erwachen erträglicher machten. Auch wenn es den Körper zusätzlich belastete, Kopfschmerzen wollte ich keine haben. Dann noch schnell die Vorhänge zu und hinlegen, um zu hoffen, nicht Karussell zu fahren. Wenn nicht, dann gut, wenn doch, dann warten, bis man trotzdem vor Müdigkeit einschlief. Irgendwann gegen frühen Nachmittag wachte man dann auf und ...
fühlte sich nicht gut. Der Ausdruck schrecklich hätte besser dazu gepasst und man fragte sich wirklich, ob man irgendwann in der Nacht eine, schon lange tote Ratte verschluckt hätte. Zumindest vermutete man das, denn der Geschmack im Mund musste daher stammen. Aber man hatte ja die Flasche Mineralwasser und damit konnte man zumindest spülen. Dann tappte man ins Bad, putzte sich die Zähne und vermied es dabei, in den Spiegel zu schauen. Das Grauen, was einen dort erwartete, war nicht zu ertragen und ich hatte mir vor Langem geschworen, Sonntag nachmittags dort nicht mehr hineinzuschauen. Die Küche blieb kalt. Nach Essen war einem sowieso nicht, denn das Fischerfrühstück lag noch wie ein Stein im Magen. Also wieder auf das Bett, Fernseher an und den Rest des Tages verschlummern. Abends dann nicht einschlafen können und den nächsten Morgen, wenn der Wecker um fünf Uhr morgens klingelte, verfluchen. Wieder war ein Wochenende vorbei und es war nichts passiert. Doch man schwor sich, dass es beim nächsten Mal anders werden würde. Diese nächsten Male gingen immer wieder ins Land und es änderte sich nichts. Keine andere Betätigung, keine andere Kneipe, kein Engel. Eigentlich traurig, aber selber so gewählt. Die Woche, die folgte, war so wie immer. Am Montagmorgen war noch so viel Woche übrig, dass man meinte, diese würde nie vergehen. Fünf Tage arbeiten und davon gerade einmal zwei Stunden vergangen. Nur noch 38 übrig. Die Hölle auf Erden. Dies ging die nächsten Wochen so weiter und nur ...