1. Macht Geld glücklich?


    Datum: 03.12.2017, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    körperlichen Kontaktes, nach diesem ansträngenden Abend, bekam ich nur ein Küsschen auf die Wange. Dann stand ich draußen und Sonja fuhr davon. Am nächsten Morgen, zur verabredeten Zeit stand ich auf der Straße, nur Sonja war nicht zu sehen. So etwas war noch nie vorgekommen. Erst zehn Minuten später kam ihr Wagen um die Ecke geschossen und sie sah etwa hektisch aus. "Tschuldigung, ist noch was dazwischen gekommen. Ich habe dabei die Zeit total vergessen." Ich weiß nicht, aber mich störte es nicht wirklich. Zehn Minten sind zwar ärgerliche, aber kein Weltuntergang. Außerdem war das Wetter schön und ich hatte wunderbar in der Sonne gestanden. Von daher hatte ich es sogar genossen. Dann fuhren wir zu dem Autohändler, den Sonja meinte. Sie kannte den Chef des Geschäfts, denn als wir dort ankamen und hinein gingen, war zwar zuerst ein Verkäufer bei uns, aber der wurde schnell durch den Chef ersetzt, als er Sonja erblickte. Er kam aus seinem Büro, das durch eine Glasscheibe vom Verkaufsraum getrennt war. Die beiden begrüßten sich mit Küsschen auf die Wangen. Ich bekam einen normalen Handschlag, was mir ehrlich gesagt auch wesentlich lieber ist. Er erkundigte sich nach unseren Wünschen und er zeigte uns im mehr als großen Verkaufsraum, was er zurzeit da hatte. Er konnte natürlich jedes andere Modell besorgen, aber hier stand eigentlich schon alles, was das Männerherz begehrte. Gut, es gab Menschen, die für den Wert von einem der Wagen ein Haus gekauft hätten, aber hallo, wozu ...
     hatte ich denn das ganze Geld. Ich hatte entdeckt, dass das Geld eigentlich gar nicht weniger wurde, sondern mehr. Die einzige Investition, die ich bis jetzt getätigt hatte, war eigentlich das Haus und das war nicht gleich bezahlt worden, dafür war der Zins viel zu niedrig. Im gleichen Zeitraum konnte ich das Geld, was ich für den kompletten Kauf ausgegeben hätte für bessere Zinsen anlegen. Hieß, ich verdiente mehr Geld, als ich ausgab. Schon eine seltsame Sache. Es kam mir so vor, als wenn man ab einer bestimmten Summe immer nur mehr bekam, sofern man nicht übermütig wurde. Einer der ausgestellten Wagen zog mich magisch an. Cabrio und sicher kein Schnäppchen, aber die gab es hier sowieso nicht. Er war wirklich toll und ich hatte anscheinend auch den Geschmack von Sonja getroffen. Sie stich mit ihren Fingern sanft über den tiefroten Lack, der sehr gut mit ihrem ebenfalls roten Nagellack harmonierte. Die dazu passenden Sitze aus feinstem Leder sahen sehr bequem aus, und als ich mich hineinsetzte, wusste ich genau, dass dieses Auto nur für mich gemacht worden sein konnte. Aussteigen wollte ich eigentlich nicht mehr. Dieses Auto musste ich haben, es ging nichts daran vorbei. Also trat ich mit dem Chef in Verhandlung und bedauerte fast, dass ich meine Begeisterung so offen gezeigt hatte. Auf der anderen Seite war ein solches Auto seinen Preis wert. Schon eine Stunde später war ich Eigentümer eines neuen Autos. Der Chef holte sich nur noch die Bestätigung meiner Bank. Da das Auto in ...
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