Macht Geld glücklich?
Datum: 03.12.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
herum und es war mir fast peinlich, dass ausgerechnet Sonja es sah. "Ich glaube, wir müssen noch mindestens einmal einkaufen gehen. Nötig hättest du es jedenfalls. Zumindest wenn du noch einmal mit mir ausgehen möchtest. Das Zeugs da eignet sich höchstens noch für die Kleiderspende und die haben schon Besseres gesehen. Während sie das sagte, verdrehte sie ein wenig ihre Augen und musterte mich von oben bis unten. Auf der einen Seite hatte sie ja recht. Selbst wenn ich kein Geld gewonnen hätte, wäre eine neue Ausstattung wirklich nötig gewesen. Aber auf der anderen Seite fragte ich mich, wie sie sich eigentlich dazu erdreisten konnte, mir Vorschriften machen zu wollen. Doch wenn ich genau darüber nachdachte, fand ich diese Bevormundung gar nicht schlecht. Sonja hatte Geschmack, ich leider nicht. Außerdem konnte ich ja immer noch selber bestimmen. Ich musste ja nicht mitmachen. Ich sah sie eine wenig unterwürfig an und fragte nur: "Wann hättest du denn Zeit?" "Ab morgen Mittag. Ich hole ich um zwölf Uhr ab. Dann sprechen wir auch mal über ein vernünftiges Auto.", dabei sah sie mein neu erworbenes Vehikel an, was in ihren Augen wohl nicht standesgemäß daher kam. Eigentlich schade, ich hatte mich schon dran gewöhnt. Vielleicht behielt ich es auch als Zweitwagen. Bei der ganzen Sache hatte Sonja anscheinend vergessen, warum sie eigentlich hier war, denn ich musste sie danach fragen, denn sie war schon wieder dabei, in ihren Wagen einzusteigen. "Ach so, ja, hat mich ganz verwirrte ...
das alles hier. Ich muss übermorgen in die Oper, bin eingeladen worden von einer Freundin. Natürlich geht man dort als Frau nur mit Begleitung hin. Da du dich schon einmal gut geschlagen hast, warst du meine erste Wahl. Wenn du nicht möchtest, kannst du es mir ruhig sagen." Eine komische Frage, alleine bei dem Gedanken, vielleicht noch einmal eine Belohnung zu erhalten, war der Gedanke an die Schrecken eine Oper wie weggeblasen. "Wenn du möchtest, komme ich natürlich mit. Es würde mich sogar mehr als freuen." Gut, das war geheuchelt. Die Oper war sicher nicht der Platz, auf dem ich mich besonders gerne aufhielt, aber wer etwas wollte, musste halt etwas anderes mögen. Auf meine Antwort nickte sie nur einmal und sagte nur noch: "Bis morgen Mittag!", und stieg wieder in ihren Wagen ein. Wenig später stand ich wieder mit meinem Müllsäcken alleine auf der Straße. Ich schleppte sie trotzdem nach oben und verstaut sie in meinem Kleiderschrank, der gelinde gesagt viel zu groß war. Sonja hatte ihn natürlich ausgesucht und fand ihn eigentlich noch zu klein. Sie wollte ihn zurückgehen lassen, aber ich fand ihn gut und so blieb er, wo er war. Als ich alles verstaut hatte, war nicht einmal zu einem Viertel ausgelastet und ich fragte mich wirklich, was ich mit dem ganzen Platz noch anfangen sollte. Zum Schluss ging ich in die Küche, meine neue Küche und begann mir etwas zu brutzeln. Nichts wirklich Aufregendes, aber ich war schon länger nicht mehr dazu gekommen und nutzte die Zeit, die ich ...