Macht Geld glücklich?
Datum: 03.12.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
ausgesehen, wie wir beide mit dem Leuchter auf dem Dachboden entlang gingen. Die Kerzen flackerten und gaben eine besondere Stimmung. Sicher nichts Gruseliges in dem Sinne, aber durch den Schattenwurf zwischen den Dachbalken bekam es etwas Heimliches. In etwa der Mitte des Dachbodens blieb ich stehen und begann Frau Müller zu erklären, was ich mit dem Dach vorhatte. Es sollte komplett abgetragen werden. Stattdessen würde die eine Hälfte von einer Glaskonstruktion überspannt werden, welche den Charakter einer Mischung aus Wintergarten und Gewächshaus hätte. Die andere Hälfte würde frei bleiben und leicht mediterran angehaucht sein. Dabei stellte ich mir hier große Blumenkübel vor, die mit pflegeleichten Pflanzen versehen waren. Eher in der Art von Gräsern und Ähnlichem. Dazu kam rund herum eine Glasbrüstung mit einer Verspiegelung nach außen. So würde man im Sommer hier oben rumlaufen können, wie man wollte, denn höhere Häuser gab es in der unmittelbaren Umgebung nicht. Also konnte diese Dachanlage auch nicht eingesehen werden. Als Clou wollte ich noch einen großen Whirl Pool aufstellen lassen. Frau Müller war beeindruck und ich konnte ihr meine Vorstellung anscheinend recht gut vermitteln. Sie sagte nur: "Wenn das fertig ist, darf ich es dann auch einmal sehen. Ich glaube, man hat von hieraus sicher einen guten Blick über die Stadt. Das wusste ich nicht, aber da es keine höheren Häuser gab als meins, war das schon möglich. Frau Müller wollte es anscheinend wissen und ...
steuerte die eine, größere Luke an, um einmal hindurchzusehen. Ich ging ihr mit dem Leuchter hinterher. Es war eine Enttäuschung, denn das Glas der Luke war blind. Es war aus verständlichen Gründen sicher niemals sauber gemacht worden und so hatte sich Staub und Dreck darauf festgesetzt. Sie drehte sich zu mir um und meinte nur. "Schade! Ich hätte es zu gerne gesehen!" Ich sah mir das Fenster genau an und konnte einen Mechanismus zum Öffnen erkennen. Also stellte ich den Kerzenständer auf den Boden und versuchte den Riegel, der das Fenster verschloss, zu öffnen. Das Geräusch was dann erklang hörte sich fürchterlich an. Sicher war der Verschluss schon Jahre nicht mehr bewegt worden und war leicht eingerostet. Jedenfalls quietschte es, als wenn man einer Katze auf den Schwanz trat. Trotzdem ließ sich das Fenster öffnen. Da die Tür zum Dachboden noch offen stand, passierten mehrere Dinge auf einmal. Ein Windstoß schoss durch das geöffnete Fenster und wirbelte eine Staubwolke auf die sich sofort um uns legte. Gleichzeitig schlug die Tür mit einem lauten Knall zu und die Kerzen erloschen im Windstoß. Beide erschraken wir ein wenig, denn damit hatten wir nicht gerechnet. Danach mussten wir aber lachen. Diese Art Kettenreaktion war schon etwas Besonderes. Die Kerzen konnte ich nicht mehr anzünden, wo wir standen, denn der Wind kam auch ohne offene Tür herein und pfiff dann durch die kleinen Spalten, zwischen den Dachziegeln, auf der anderen Seite wieder hinaus. So standen wir beide im ...