Macht Geld glücklich?
Datum: 03.12.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
nein, es war noch schlimmer. Es hatte für mich keinen Wohlfühlfaktor. Alles wirkte irgendwie aufgesetzt und unecht. Es wurde an Stellen gelacht und gelächelt, an denen ich mich lieber übergeben hätte. Jeder stand mit seinem obligatorischen Sektglas herum und begrüßt irgendwen mit oberflächlichen Floskeln. Den Künstler selber, der an dem Abend ausstellte und geladen hatte, sah ich den ganzen Abend nicht. Der war aber sicher auch nicht wirklich wichtig. Sehen und gesehen werden war das Motto der Veranstaltung. Das Einzige was mir Freude bereitete, war das kalte Buffet, welches recht reichhaltig und ausgesucht daher kam. Zum anderen machte mir noch etwas ganz anderes Spaß. Anscheinend konnte keiner was mit mir anfangen. Ich kam zwar mit Frau Müller, die recht viele Bekannte unter den anwesenden hatte, aber der Mann an ihrer Seite gab Rätsel auf. So durfte es auch bleiben, denn als wenn wir es abgesprochen hätten, taten wir nichts zur Aufklärung dieses Rätsels. Frau Müller meinte nur einmal zu mir: "Mal sehen, wie lange sie daran zu kauen haben, bis sie rausbekommen, wer sie sind. Sie halten sich übrigens sehr gut. Einige der Mädels hier sind mit ihren Sugar-Daddys richtig neidisch auf mich. Sie hätten auch lieber was Jüngeres an ihrer Seite. Aber man kann nicht alles bekommen!" Daraufhin mussten wir beide lächeln. Wir sahen uns verschworen an und ich fühlte mich zumindest in diesem Moment ein wenig wohl. Der Rest des Abends verging recht zäh und langweilig. In die Gespräche von ...
Frau Müller klinkte ich mich nicht ein, hätte aber auch nichts zu den Themen sagen können. Klatsch kannte ich nicht und die oder das, worüber gesprochen wurde, auch nicht. Als versuchte ich eine gute Figur zu machen und langweilte mich vor mich hin. Zum Glück ging die Veranstaltung nicht so lange, oder besser gesagt wollte Frau Müller nicht die Letzte sein. Also saßen wir ein paar Stunden später wieder in ihrem Wagen und es ging zurück. "Sie haben sich gut gehalten, das muss man ihnen schon lassen. Man konnte ihnen ansehen, dass sie sich nicht wohl in ihrer Haut gefühlt haben. Schon alleine für das Durchhalten ein großes Dankeschön. Ich hoffe ich kann mich dafür revanchieren." Ich sah sie von der Seite an, und wenn sie in diesem Moment gewusst hätte, was ich mir jetzt darunter vorstellte, dann hätte sie mich sicher aus dem Wagen geworfen. Also antwortete ich brav: "Nicht nötig, habe ich doch gerne gemacht!" Dann sagte ich allerdings etwas aus reinem Leichtsinn, wofür ich mir selber eine Ohrfeige gegeben hätte, wenn ich jetzt alleine gewesen wäre. "Einer Frau wie ihnen kann man keinen Wunsch abschlagen!" Sie drehte daraufhin ihren Kopf einmal kurz zu meiner Seite und sah mich einen kleinen Moment von oben bis unten an, als wenn sie abschätzte, ob und wenn ja, wann sie mich fressen würde. Doch sie musste sich auf die Straße konzentrieren und so schnell sie mich abgeschätzt hatte, so schnell sah sie auch wieder nach vorne. Bei meinem Haus angekommen saßen wir noch einen Moment ...