Macht Geld glücklich?
Datum: 03.12.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
Gedanke, dass ein solches Haus auch etwas für sich hatte. Wenn man sich überlegte, dass sicher in jedem Stockwerk über hundert Quadratmeter zur Verfügung standen, dazu das Dachgeschoss und der Keller, kamen sicher mehr als sechshundert zusammen. Eine gewaltige Steigerung, wenn ich an meine, nicht einmal vierzig dachte. Ich sah mir das Haus jetzt genauer an und mir schossen so manche Gedanken durch den Kopf, was man mit dem ganzen Platz anstellen konnte. Zum Schluss war ich von meiner Idee so überzeugt, dass ich sie wirklich, in die Tat umsetzten, wollte. Doch zuerst musste ich mich um einen guten Steuerberater bemühen. Immerhin sollte das Geld ja nicht weniger werden. Der war am nächsten Tag gefunden. Ich hatte mich in meinem Verwandtenkreis umgehört und alle waren der Meinung, dass dieser der beste sei. Also habe ich mir schon an dem Tag einen Termin geben lassen. Als ich dann bei ihm am Nachmittag im Büro saß, machte er ein komisches Gesicht, als ich sagte: "Herr Meier, ich habe da ein Problem. Ich habe zu viel Geld!" Zuerst sagte er gar nichts, sah mich nur an, als wenn ich nicht ganz dicht wäre, aber ich klärte ihn dann über meinen Gewinn auf und man konnte an seinem Gesicht ansehen, wie aufmerksam er auf einmal wurde. Wahrscheinlich rechnete er gerade insgeheim aus, was er an mir verdienen könnte. Ähnlich, als wenn man beim Zahnarzt auf dem Stuhl sitzt und der Arzt schon einmal eine Nachricht zu seiner Frau nach Hause schreibt, dass der gewünschte Nerz gerade durch die ...
Tür gekommen ist. Die nächsten zwei Stunden waren mehr als interessant für mich und wir waren noch lange nicht fertig. Schon am nächsten Tag sollte ich wiederkommen und wir würde alles Weitere besprechen. Von all den Informationen vollgestopft, die ich bekommen hatte, ging ich nach Hause und dachte dort noch lange darüber nach. Dann stellte ich einen Plan auf, was ich wann erledigen wollte. Die nächste Zeit musste sehr gut geplant werden. Es war viel zu erledigen. Schon am nächsten Morgen war ich beim Grundbuchamt und bekundete berechtigtes Interesse an dem leer stehenden Gebäude. Es war nicht einfach die gewünschten Informationen zu bekommen, aber nach einer Weile bekam ich sie dann doch. Den Eigentümer zu bekommen, war fast unmöglich, denn ihm waren sicher viele Gläubiger auf der Spur, doch als gewisse Menschen merkten, dass ich das Gebäude wirklich kaufen wollte, ging es doch recht schnell. Ich will jetzt nicht alles im Einzelnen aufzählen, was in den nächsten Tagen geschah, aber ich war schon eine Woche später stolzer Eigentümer eines maroden Gebäudes. Der Preis war niedriger als ich gedacht hatte, denn der vorige Eigentümer brauchte anscheinend dringend eine finanzielle Spritze. Mit einem Schlüsselbund in der Hand betrat ich das Gebäude und durchstreifte es von unten nach oben. Eigentlich sah alles noch recht gut aus, auch wenn so manch einer der vorigen Bewohner noch ihre Wut an so manch einem Einrichtungsgegenstand ausgelassen hatte. Aber das machte nichts. Ich hatte ...