Eine schöne Bescherung 03. Kapitel
Datum: 01.12.2017,
Kategorien:
Schwule
Autor: by2b2batiG
meinen kühnsten Träumen nicht erwartet." „Ja, wirkt ziemlich real, nicht wahr?" Man konnte merken, dass Sven mächtig stolz auf diesen Raum war. „Dabei ist das meiste nur Attrappe. Du kannst dir sicherlich denken, dass, wenn die Steinblöcke hier echt wären, das gesamte Haus unter ihrem Gewicht zusammenbrechen würde." Meine bewundernden Blicke schweiften weiter durch diese Nachbildung eines alten Gemäuers und hielten bei den elektrischen Fackeln inne, die dieses flackernde Licht erzeugten, das mir schon vom Schlafzimmer aus aufgefallen war. „Das ist wirklich ein Stilbruch", stellte mein Freund bedauernd fest, „aber echte Fackeln konnte ich nicht verwenden, weil offene Flammen bautechnisch nicht zulässig sind." „Ich finde es trotzdem originell", sagte ich schwer beeindruckt. „Ja, und vor allem wird der Raum seiner Aufgabe als Folterkammer voll gerecht", brachte Sven es auf den Punkt. Und mit gedämpfter Stimme fuhr er fort, so als seien die Worte nur für meine Ohren bestimmt: „In einsamen Vollmondnächten kann man die Schreie und das Stöhnen all derer hören, die hier schon als Opfer gemartert und gequält worden sind. Und ich hoffe sehr, dass auch du diese Kammer bekehrt und geläutert verlassen wirst, wenn ich mit dir fertig bin." Damit spielte mein Kumpel wieder auf meinen Wetteinsatz an, den ich wohl oder übel würde einlösen müssen, wollte ich nicht als Wortbrüchiger dastehen. Trotzdem war mir nicht ganz wohl bei der Sache. Wenn ich mich erst einmal hatte anketten lassen, war ...
ich Sven auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Konnte ich ihm wirklich vertrauen? Immerhin hatten wir uns schon einige Jahre nicht mehr gesehen. War er immer noch der verlässliche Freund, mit dem man durch dick und dünn gehen konnte? Oder hatte sein Job ihn zu einem berechnenden Karrieretypen werden lassen, der nur auf seinen Vorteil bedacht war? Wenn ich mir seine Wohnung so anschaute, konnte ich Letzteres nicht unbedingt ausschließen. Sven spürte offenbar meine Verunsicherung und versuchte, mir Mut zu machen: „Du darfst das nicht so ernst nehmen, was ich da vorhin gesagt habe. Aus meiner Folterkammer sind alle bislang noch unbeschädigt wieder herausgekommen. Letztendlich geht's doch darum, dass wir beide ein bisschen Spaß haben!" Mit einem tiefen Seufzer erwiderte ich:„Komm, dann lass uns endlich anfangen." „Fein", stimmte mein Kumpel zu. „Zieh dich schon mal aus. Deine Klamotten kannst du auf einen der Holzschemel legen." Damit hatte ich nun überhaupt nicht mehr gerechnet. Augenblicklich begann sich etwas in mir zu sträuben. „Muss das sein?", fragte ich irritiert. „Na, hör mal! Wer hat denn vorhin den Vorschlag gemacht, dass der Verlierer splitternackt gefesselt werden soll?" „Resigniert stöhnte ich auf. „Das war doch gar nicht so gemeint." „Ja, ja, hinterher kann man vieles behaupten. Wenn es einen selbst trifft, möchte man gern einen Rückzieher machen. Aber so läuft das hier eigentlich nicht!" Sven schien richtig sauer zu sein. Ohne mich weiter zu beachten, zog er sich in ...