1. HomoLepus 06


    Datum: 30.11.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    einem einzigen Stück animalischen Fleisches, welches sich in ihres verlor. Mein Fell war inzwischen von innen patschnass und klebte mir auf der Haut. Mein Atem war nur noch ein einziges Röcheln, was in dem Moment verstummte, als das Ende mit Macht über mich kam. Tief in ihr steckend verlor ich mich ein zweites Mal. Dann fiel ich einfach zur Seite, zog sie mit mir und wir lagen, jetzt beide schwer atmend beisammen, als die letzten Tropfen meiner Lust meinen Körper verließen. Währenddessen war diesmal nicht nur ein Objektiv auf mich gerichtet, sondern zwei. Sie hingen nebeneinander vor dem Gitter und schossen stumm ein Bild nach dem anderen. Erst als wir beide vollkommen still hintereinanderlagen und uns nicht mehr bewegten, verließen die Glaslinsen den Ort und verschwanden so leise, wie sie gekommen waren. Als wir beide dann langsam wieder auf die Beine kamen und unser Verstand wieder einsetzte, war es so, als wenn es nie stattgefunden hätte. Eine Zeit lang waren wir beide noch in der Box eingesperrt und begnügten uns damit, nebeneinanderzusitzen und uns gegenseitig zu streicheln. Allerdings anders als zuvor. Eher eine Geste der Zusammengehörigkeit, eine Zuneigungsbekundung. Dazu nahmen wir ab und zu eine Karotte oder ein anders Obststück und knabberten darauf herum. Irgendwann kam dann der Fahrer wieder, öffnete meine Box und holte zuerst die Häsin ab, dann die anderen. Ganz zum Schluss wurde ich abgeholt. Ich wurde zu meinem Bad geleitet, in dem alles für mich bereitlag. ...
     Das war auch ganz gut so, denn ich fing langsam an, zu stinken. Immerhin hatte ich stark geschwitzt und bei den vielen künstlichen Fasern um mich herum ergab das einen eher unangenehmen Effekt. Also schlüpfte ich schnell aus dem Outfit, um zu duschen. Danach fühlte ich mich wieder sauber und frisch, nahm das für mich bereitgelegte rosa Hasenkostüm und schlüpfte hinein. Meine Überraschung war groß, als ich bemerkte, dass es verändert worden war. Die eigentlichen Pfoten waren abgetrennt worden und das Ende der Arme hielt jetzt ein Gummizug am Handgelenk. Jetzt waren meine Hände frei. Obwohl ich dachte, dass es den Gesamteindruck ein wenig störte, wurde mir schon wenig später klar, dass es eine gewaltige Verbesserung darstellte. Meine eigenen Hände zu benutzen war wesentlich komfortabler, als durch den dünnen Stoff zu greifen. Jetzt konnte ich wesentlich mehr machen als zuvor, hatte wieder mehr Gefühl bei dem, was ich tat. Erfrischt ging ich nach unten. Die sechs Gedecke waren abgeräumt worden und es war nur noch ein neues vorhanden. Ich setzte mich an den Tisch und war davon überzeugt, dass es für mich aufgedeckt worden war. Jetzt konnte ich nach Herzenslust von den aufgetragenen Speisen nehmen, denn mit den freien Händen war es jetzt ein Kinderspiel. Es war geradezu eine Befreiung und ich fühlte mich dementsprechend. Also nahm ich mit von diesem und jenem und schwelgte in den Genüssen, die sich mir boten. Jetzt machte ich selbst vor Fleisch nicht halt, zumindest vor dem lecker ...
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