1. Unpassende Momente 04 Neu & Komplett


    Datum: 08.09.2017, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: byNimmermehr

    bringen, wenn die Kinder im Haus sind. Zumindest im Moment noch nicht. Die müssen sich da erst langsam dran gewöhnen." Meine Mutter war immer ehrlich und direkt. Ziemlich direkt. Aber das hatte sie eben bar jeden Vorwurfs gebracht und sie grinste mich obendrein gerade ziemlich verschwörerisch an. „Und es hat länger gedauert, als wir gedacht haben?" Ich imitierte sie und machte eine kurze Pause. „Mutter, wie meinst du das jetzt genau?" „Genauso, wie ich es gesagt habe. Wir dachten, sie würde es früher schaffen." Ich atmete tief durch und betrachtete meine Mutter, die mich zunehmend amüsierter musterte. „Also ehrlich gesagt Mutter, finde ich das gerade alles andere, als lustig. Was da gerade passiert, ist kompliziert und gefährlich. Und das mit Miriam wird die Situation nicht einfacher gestalten." „Junge, bist du blind? Bist du naiv? Oder bist du am Ende beides???" Sie schmunzelte. „Ja, ich bin blind, naiv und komme mir gerade ziemlich überfahren vor. Irgendwie habe ich das Gefühl die Kontrolle über alles verloren zu haben. Nicht mehr agieren zu können. Nur noch zu reagieren. Und wenn ich mich jetzt so sehe, bin ich gerade nahe dran, nicht mal mehr das zu schaffen", räumte ich innerlich immer mehr resignierend ein. „Kläre mich mal auf Mutter, was du meinst." „Roland, im Ernst. Dass das gerade ziemlich vertrackt und alles andere, als einfach für dich sein muss, ist mir klar. Wir unterhalten uns natürlich auch mit unseren Enkeln. Ich unterhalte mich mit unseren Enkeln. Und ...
     gerade mit Melanie rede ich oft und führe gute und ernsthafte Gespräche mit ihr. Gespräche über Dinge, die sie trotz aller Vertrautheit zu dir, nicht mit dir bespricht. Und wie du noch sehen wirst, auch gar nicht thematisieren konnte." Sie nahm erneut einen tiefen Zug. Ihre Zigarette war fast fertig geraucht. „Ich hole mal ein bisschen weiter aus. Als Karina krank wurde und zum Schluss mehr im stationären Aufenthalt, als zu Hause war, musste Melanie gezwungenermaßen ziemlich schnell erwachsen werden. Und das hat sie dann auch getan. Sie hat viele Aufgaben, Pflichten und damit Verantwortung übernommen. Gerade auch wenn Karina dann mal wieder zu Hause war, tat Melanie es, um ihre Mutter zu entlasten. Ich weiß das, Eberhardt weiß das und du weißt das. Du warst beruflich bedingt ja auch nicht immer da. Aber das sollst du jetzt bitte nicht als Vorwurf missverstehen. Und irgendwann kam Karina, deine Frau und die Mutter deiner Kinder, eben nicht mehr nach Hause und wir haben uns alle neu geordnet und die Aufgaben in der Familie neu aufgeteilt. Eberhardt und ich sind in die Bresche gesprungen. Aber auch Melanie mit ihren damals zwölf, dreizehn Jahren hat ihre neue Rolle gefunden und ist an ihr und mit ihr gewachsen." Ich nickte zustimmend. Mal wieder. Irgendwie hatte ich gerade ein „Déjà Vu". Hatte ich so ein ähnliches Gespräch nicht erst vor zwei Tagen erlebt? „Sie ist früh erwachsen geworden. Haushaltsführung, Essenkochen, Hausputz, Einkaufen, Bankgeschäfte, Überweisungen, die Erziehung ...
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