1. Kommissar Lallinger und die Yakuza


    Datum: 26.11.2017, Kategorien: BDSM Autor: byunbequem

    worden war. Unsere großen Gelehrten sowie die Gerichtsbarkeit hat genau diese ritualisierte Form der Bestrafung Jahrhunderte bis in unsere heutige Zeit als angemessen und ausreichend angesehen, um Frauen, die vom Weg des Rechts abgekommen waren, auf eben diesen wieder zurück zu führen." Ich hörte gebannt zu und arrangierte permanent meine Gedanken neu. "Sie hat also ein Verbrechen begangen?" fragte ich vorsichtig. "Hai, Lallinger-san. Sie hat sich Besitz, der nicht ihrer war, angeeignet, und trotz Nachweises ihrer Taten diese geleugnet." Ich konterte: "Dafür haben wir hier Gesetze. Sie hätten sich zum Beispiel an mich wenden können!" Kotaro lächelte. "Lallinger-san, verstehen Sie doch. Wir, diese Männer, dieses Mädchen -- wir sind nicht an Ihre Kultur gewöhnt. Und so sehr wir uns auch bemühen, mag es manchmal passieren, dass wir die Grenzen Ihrer Moralvorstellungen überschreiten, um die unseren zu wahren. Bitte sehen Sie uns dies nach." Ich starrte ihn an. Die Rädchen meiner weisen Vernunft arbeiteten und erwägten seine Ausführungen. "Lallinger-san," sprach er weiter, "dieses Mädchen erwartet sogar eine entsprechende Strafe, nun da ihr Treiben aufgedeckt worden war. Ich stimme Ihnen zu, dass dieser Fall eigentlich von Ihrer Polizei behandelt werden sollte, zumal wir uns ja in Ihrem Land aufhalten. Und dennoch bitte ich Sie, die Konsequenzen zu bedenken, die eine Erschütterung jahrtausende alter Kulturen umfassen." Ich nickte, war doch mir, dem Weltbürger, dem ...
     Kriminalbeamten mit Weitblick und einem Hang zum Konfuzianismus oder so, gerade der Schutz kultureller Integrität ein tiefes Bedürfnis, solange es jedenfalls nicht implizierte, das Recht in meinem Bezirk zu beugen. Bedächtig blickte ich mich um, registrierte bewusst die Einrichtung aus Bambus, verschiedenen Hölzern, Papier, fremdländischen Malerein und einigen wenigen Kunstgegenständen. Befand ich mich hier in meiner Stadt, oder war ich vielleicht nicht doch eigentlich in einem anderen Land? Ich ließ diesen tiefsinnigen Gedanken unvollendet stehen, denn so viel Tiefsinn bedurfte keine Vollendung, wie ich noch tiefsinniger feststellte. Ich wandte mich an das Mädchen in den Seilen. "Du bist wirklich eine Diebin?" fragte ich scharf. In einem Wortschwall redete Kotaro auf sie ein, meine Worte übersetzend. Ein gehauchtes "hai" bahnte sich seinen Weg entlang der gequetschten Zunge. "Hai bedeutet ja," klärte mich Kotaro unnötigerweise auf. Ich dachte kurz nach und fragte dann scharfsinnig weiter: "Ist es dir tatsächlich ein Bedürfnis, zur Buße und im Namen der Einsicht deiner Tat sowie zum Schutze deiner kulturellen Integrität diese Behandlung über dich ergehen zu lassen?" Kotaro schluckte hörbar bevor er wie ich vermute wortgetreu übersetzte, was dem Mund des Mädchens wiederum ein "hai" entlockte. "Ich sehe, wie Sie Ihre Weisheit wie die aufgehende Sonne erstrahlen lassen werden, Lallinger-san," grinste Kotaro unter Verbeugungen. "Und dennoch möchte ich Ihnen feierlich versprechen, dass ein ...