1. Kommissar Lallinger und die Yakuza


    Datum: 26.11.2017, Kategorien: BDSM Autor: byunbequem

    eigenen Umsicht auch ihnen offensichtlich nicht entgangen war. Ich öffnete den Umschlag. Ich kaute auf meiner Zigarre während ich auf die wenigen Worte starrte, die den Inhalt dieser Nachricht ausmachten. Äußerlich ruhig war ich dennoch innerlich aufgewühlt und spielte im Geiste blitzschnell einige Szenarien durch, die mögliche Interpretation dieser Worte erlauben würden. Es war eine knappe Einladung. Eine Einladung, die mir im Namen eines gewissen Monsieur Tamashiro Kotaro ausgesprochen worden war. Ich kannte ihn nicht, vermutete jedoch hinter diesem Namen niemand geringeren als den Kopf der lokalen Yakuza-Zelle. Nur für Sekundenbruchteile zögerte ich, mich fragend ob es eine Falle sein könnte, ein möglicher Angriff auf meine staatsdienende Integrität, oder lediglich eine Geste des Beschnupperns zweier Alpha-Rüden zum Zwecke des Kennenlernens seines Gegners, bevor ich meine Entscheidung fällte. Ich würde die Einladung annehmen. Eine Zigarre, eine aufreibend nutzlose Diskussion mit dem Hausmeister über einen defekten Rauchmelder, und eine weinende Praktikantin, die mir doch noch Kaffee gebracht hatte (allerdings die dünne Brühe aus der Kantine anstelle des cremigen doppelten Espresso aus dem Cafe gegenüber), später befand ich mich auf dem Weg zu dem in der Einladung erwähnten Etablissement. Meine hervorragende Ortskenntnis sowie der gelegentliche Einsatz des Blaulichts ließen mich im dichten Abendverkehr die wichtigsten Einkäufe bestehend aus Zigarren und einer Flasche ...
     Schnaps schnell erledigen, so dass ich den Zielort rechtzeitig erreichte. Mental und körperlich war ich auf alles vorbereitet. *** Ich wurde von einer lächelnden Japanerin in traditioneller Kleidung unter unzähligen Verbeugungen hereingebeten. Offensichtlich hatte man mich erwartet und die Empfangsdame gut instruiert, denn sie geleitete mich sogleich in ein großzügiges Nebenzimmer, in dem ich von papierenen Schiebetüren getrennt von anderen Besuchern kurz warten sollte. Zwei andere Damen nahmen mir den Mantel ab und servierten grünen Tee zusammen mit einem kleinen Schälchen mit einer Süßigkeit, die ich interkulturell respektvoll lächelnd sofort zu mir nahm. Es dauerte nicht lange bis zwei mit schmalen schwarzen Augenbinden maskierte Herren in Anzügen eintraten, auf deren Wink hin die Damen schnell trippelnd den Raum verließen. Sie überzeugten sich davon, dass ich unbewaffnet war, und führten mich anschließend einen Gang entlang, durch mehrere gesicherte Türen hindurch in einen großen Raum, in dem ich wiederum warten sollte. Als die Herren den Raum verlassen und die Tür geschlossen hatten, konnte ich mich in Ruhe umsehen. Der Raum war spartanisch aber stilvoll eingerichtet, die Beleuchtung dezent und die Inszenierung diverser ohne Frage ausserordentlich kostspieliger Kunstgegenstände gekonnt. Meine besondere Aufmerksamkeit aber - was sicher ein gewollter Effekt meines Gastgebers war - erregten zwei Bündel, die, geschickt ausgeleuchtet, von der hohen Decke in der Mitte des Raumes ...
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