Die Sonne für Türkei
Datum: 17.11.2017,
Kategorien:
Ehebruch
Autor: Spott84
"Ich will nicht, dass du gehst!", maulte Gina und schlang sich um ihre Mutter. Sie umarmte Margo so feste, dass es sogar ein bisschen weh tat. "Ich weiß, ich komme aber wieder und bringe dir viele tolle Geschenke mit", beruhigte sie ihre Tochter und befreite sich von ihrem Griff mit einer Kitzelattacke. Nur widerwillig gab Gina Margo frei und Jan hob das fünfjährige Mädchen hoch. "Du wirst mir fehlen", seufzte Margo und gab ihrem Mann einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. "Du mir auch, es sind aber doch nur zwei Wochen", gab er grinsend zurück. Bevor sie darauf etwas erwidern oder sagen konnte, hakte Esther sich bei ihrer Freundin ein und zog sie weg. "Ich bringe sie euch erholt und braun gebrannt wieder. Nun komm, der Flieger wartet nicht auf uns." Margo schaffte es noch, ihrer Familie einen Abschiedsblick über die Schulter zu werfen und sah, wie Jan ihrer langjährigsten und besten Freundin finster nachschaute. Er hatte Esther mitsamt ihrer ungezwungenen, leichtfüßigen Art noch nie leiden können und machte auch keinen Hehl daraus, dass es ihm nicht gefiel, dass seine Frau mit ihr nun zwei Wochen in der Türkei verbrachte. Etwas, was Esther noch mehr für Stichelleien benutzte und Margo ein paar Sorgenfalten auf der Stirn zauberte. "Das wird herrlich", sagte sie, als sie in der Schlange am Check-in standen. "Hm." "Deine Freude hält sich ja sehr in Grenzen." "Jan ist nicht gerade glücklich, dass ich ihn alleine lasse." "Ein bisschen wird er froh sein, dass er mal eine Zeit nur ...
für sich hat. Du meinst wohl eher, dass er nicht glücklich ist, dass wir zusammen wegfliegen." Margo erwiderte darauf nichts. Sie blies sich den blonden Pony aus der Stirn und sah auf ihr Handy. Eine Nachricht von Jan. WIR VERMISSEN DICH JETZT SCHON. Sie wollte antworten, da unterbrach Esther sie mit einer Frage. "Wie hast du ihn eigentlich überzeugt?" "Das du seit der Trennung von Niklas eine schwere Zeit durchmachst und du mich brauchst. Ein Urlaub wäre da das richtige um dein Herz zu flicken." Esther schmunzelte vielsagend, darauf wollte Margo aber nicht näher eingehen und widmete sich wieder ihrem Smartphone. Sie war versehentlich mit dem Daumen abgerutscht. Anstatt im Nachrichtenmenü, war sie nun in der Gallery und hatte ein Bild ausgewählt. Es zeigte Jan, Gina und sie im Park. Ein schiefes Selfie, wo jeder eine Grimasse zog. "Du siehst gut aus", kommentierte Esther das Bild. "Danke", sagte sie gespielt und betrachtete sich die Aufnahme noch einen Moment. Margo gab es ungern zu, aber selbst wenn sie so unvorteilhaft aufgenommen wurde, sah sie noch gut aus. Sie hatte langes, blondes Haar, weißblaue Augen und eine schlanke, attraktive Figur. Auch Jan wirkte trotz schielenden Augen noch ungemein attraktiv. Sie waren seit sieben Jahren verheiratet und liebten sich immer noch wie am ersten Tag, trotz der alltäglichen Routine. Margo hatte Gina mit Dreißig bekommen und das kleine Mädchen war jetzt schon eine kleine Diktatorin. Ein wenig war Margo hin und her gerissen. Zum einen ...