1. Totem 04


    Datum: 28.08.2019, Kategorien: Fetisch Autor: bylailah88

    spielen, miteinander reden, sich trennen, wenn die Beziehung nicht mehr zu retten ist. Mir ist klar, was er meint. Schließlich läuft bei Ralf und mir auch nicht alles rund. Aber wir reden miteinander und das in gegenseitigem Respekt. Wir wissen vom anderen immer, was er tut, wo er gerade ist, was ihn umtreibt. Ralf und ich müssen uns nichts vormachen. Ich hab mit Ralf oft wegen meiner Beziehung zu Monika gesprochen. Er ist nicht eifersüchtig. Es besteht kein Grund dafür. Ralf weiß, wie ich für Melanie empfinde. Er vertraut und überlässt es mir ..., sieht es aber, wie gesagt, eher kritisch.« »Schwierige Situation«, konstatiere ich und schaue sie an. »Nein, Laila, nur dann, wenn es herauskäme -- so sehe ich die Sache. Dieses Arschloch, mit dem sie verheiratet ist, weiß nicht, dass seine Frau bisexuell ist. Jeder kriegt es, wie er es verdient hat. Melanie ist eine liebenswerte, herzliche Frau, die alles für eine Beziehung gibt -- sie hat so ein chauvinistisches Arschloch nicht verdient. Für ihren Mann gehören Frauen zumschwächeren Geschlecht, entsprechend behandelt er sie. Waschen, Bügeln, Essen kochen -- nur seine Meinung hat Gewicht. Das ist zwischen ihnen wie anno dazumal. Wenn er mal Zeit hat und am Wochenende zuhause ist, geht er samstags zum Fußball und sonntags zum Stammtisch. Hin und wieder fickt er sie, und dann gute Nacht. Aber, was mir bei ihm die Galle überlaufen lässt, dass für diesen Stammtischredner Menschen mit einer ganz bestimmten sexuellen Identität, ...
     ärgerliche, abartige Fehler der Natur sind. Wenn der Kerl wüsste? Zuneigung, Verständnis, Liebe ..., das alles bekommt Melanie halt von mir ..., und das nicht zu knapp. Sie ist eine sehr empfindsame, liebebedürftige Frau, kannst du mir glauben. Melanie gibt mir vieles davon zurück, und das ebenfalls nicht zu knapp. Dieser Vollidiot hat nicht die geringste Ahnung, was er an seiner Frau hat. Er benutzt sie nur. Ich hab manchmal den Eindruck, der Typ kann nichts dafür, dass er so ist. Er wurde einfach als Arschloch geboren: Der Typ ist gefühlskalt, egoistisch und voller Vorurteile. Na ja, ich hab eigentlich nichts dagegen. Melanie freut sich immer, dass ich mich ihr gegenüber ganz anders verhalte.« Wir grinsen uns an. »Wie auch immer, Laila: Melanie und ich mögen uns sehr, haben zusammen eine wunderschöne Zeit ..., ist nicht nur beim Sex so«, fährt Yvonne fort. »Jedoch reicht es nicht, einander zu sagen, dass wir den anderen lieben. Jedenfalls nicht so, als müssten wir gleich alles füreinander aufgeben. Wir sind zwar zusammen, auf innige Weise einander verbunden, aber wir belassen den anderen in seiner Freiheit. Wir sehen uns als ein ungebundenes Paar, wenn man mal vom jeweiligenangetrauten Lebenspartner absieht, dem wir uns ja auf besondere Weise verbunden haben. Wobei es bei ihr und ihrem Mann zu einer nicht ausweglosen Verpflichtung geworden ist -- das sage ich ihr immer, wenn sie mal wieder down ist. Es ist schon richtig: Wenn es zur Qual wird, egal für wen, sollte man dazu bereit ...
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