1. Ein halbes Bordell


    Datum: 19.08.2019, Kategorien: Schlampen Autor: Freudenspender

    Ein halbes Bordell Kapitel 1 Es ist eine völlig ungewohnte Situation. Ich sitze in einem historischen Haus mitten in Salzburg. In dem Kaminzimmer befindet sich ein großer Schreibtisch und davor stehen verschiedene Stühle. Mit mir warten etwa 15 junge Frauen und vier Männer. Alle sind in schwarz gekleidet. Die Frauen sind ausgesprochen hübsch, die Männer flößen mir zum Teil ein wenig Angst ein. Alle scheinen wirklich betroffen zu sein. Mein Onkel Franz war letzte Woche verstorben. Er war schon seit jeher das schwarze Schaf in der Familie und die gesamte Verwandtschaft hatte nur wenig Kontakt zu ihm. Mir hat nie jemand erzählt, was da früher einmal vorgefallen ist. Aber etwas war da. Bei den wenigen Familienfeiern, zu denen Onkel Franz nach Mödling kam, wurde er von allen gemieden. Franz war der Bruder meines Vaters und ein stattlicher Mann. In seiner Jugend muss er sogar ein sehr schöner Mann gewesen sein. Im Dorf munkelt man, er habe immer schon Weibergeschichten gehabt. Was der wohl in Salzburg so treibt, hieß es immer wieder. Ich bin ein recht offener Mensch. Ich bin heute 25 Jahren alt und mache immer noch das Vorrecht der Jugend geltend und bin neugierig und wissbegierig. Deshalb war ich auch der einzige, der sich bei den wenigen Gelegenheiten mit Franz abgab. Mich faszinierte dieser Mann, ohne dass ich hätte sagen können, warum. Aber trotz allem wollte auch er mir nicht erzählen, warum er nicht wirklich willkommen war. "Man soll die Vergangenheit ruhen lassen", meinte ...
     er einmal, als ich ihn direkt darauf ansprach. Damals war ich 15 Jahre alt. Seitdem habe ich mich nie mehr getraut, ihn danach zu fragen. In diesen zehn Jahren haben wir uns so etwa zehn oder zwölf Mal gesehen und hatten immer sehr viel Spaß zusammen. Er war ein sehr freundlicher und herzlicher Mensch, witzig, humorvoll, aber manchmal auch etwas ernst. Er hatte immer die passende Lebensweisheit zur Hand. Nicht nur so eine Floskel, sondern eine, die wirklich passte, wie die Faust aufs Auge. Onkel Franz hat in seinem Leben mit Sicherheit mehr erlebt, als alle meine übrigen Verwandten zusammen. Vergangene Woche kam dann der Anruf eines Notars aus Salzburg. Mein Onkel Franz sei gestorben und ich sei in seinem Testament berücksichtigt worden. Die Beerdigung sei für heute Nachmittag angesetzt und anschließend finde die Testamentseröffnung statt. Der Notar gab mir noch diese Adresse und verabschiedete sich. Ich war überrascht, wie viele Menschen sich zur Beerdigung eingefunden hatten. Allerdings war außer mir keiner aus der Verwandtschaft dabei. Ich hatte meinen Eltern vom Anruf des Notars und der Beerdigung erzählt. Auch Tante Monika, die einzige Schwester des Verstorbenen habe ich informiert, aber niemand wollte mich begleiten. Die Trauergemeinde war ein bunt gemischter Haufen. Da gab es viele, ausgesprochen hübsche junge Frauen. Sie weinten alle, ohne Ausnahme. Nun gut, mein Onkel war mit seinen 57 Jahren nicht so alt, aber doch etwas zu alt für diese Frauen. Ich schätzte sie so ...
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