1. Die Doppelinsel Kapitel 02


    Datum: 19.08.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    nicht lange und sie brauchte gar nicht mehr zu arbeiten. Die Männer nahmen ihr die Arbeit ab um sie zu beeindrucken. Dabei entwickelte sie eine feinfühlige Ader um die Männer gegenseitig auszuspielen und anzuheizen. Sie machte es so geschickt, dass keiner bevorzugt wurde aber auch keiner benachteiligt. Mani, die andere der beiden Frauen war da ganz anders. Sie war froh, dass Sari die ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie war damit etwas aus der Schusslinie. Alle Blicke konzentrierten sich auf Sari. Außerdem hatte sie ein Blick auf Rano geworfen. Einer der freien Männer, jung wie sie selber, gut gebaut und irgendwie niedlich. Auch wenn er es gar nicht mochte, wenn man ihn niedlich nannte. Nur wenn sie es ihm in einem unbeobachteten Moment sagte, fand er es wunderbar. Außerdem war er einer der fünf auf dem Vulkan gewesen der bei ihr gestanden hatte. Sie wusste also genau, was er zu bieten hatte und das war dann nicht niedlich, sondern männlich, wirklich männlich. War sie doch noch nie mit einem Mann zusammen gewesen, der so gut gewachsen war. Aber sie wusste genau, dass sie ihn jederzeit haben könnte. Nicht nur Männer haben Bedürfnisse. Eines Nachts, dass Feuer in der Höhle war schon weit heruntergebracht, sah Mani zu der Gruppe der Junggesellen hinüber und konnte Ranos Kopf erkennen, der sich erhoben in ihre Richtung gedreht hatte. Auch wenn sie seine Augen nicht sah, wusste sie sofort, dass er sie ansah. Sie konnte es fühlen, spürte seine Blicke auf sich. Manis Herz begann ...
     zu rasen. Es klopfte immer stärker als sie sich so leise wie möglich erhob und in Richtung Ausgang der Höhle kroch. Dabei achtete sie genau darauf, ob sich irgendwo etwas tat. Das einzige was sie allerdings bemerkte war der Kopf von Rano, der sich langsam drehte und sie somit immer weiter verfolgte. Nur wenig später war sie am Ausgang angekommen und stand auf. Es war eine sternenklare Nacht. Der Mond war fast voll und tauchte die Umgebung in sein silbriges Licht. Hell genug um gut sehen zu können. Davon war Mani überzeugt und ging einige Schritte vom Höhleneingang weg. Wenn Rano ihr folgen würde, und davon war sie überzeugt, würde er sie erkennen. Hell genug war es auf alle Fälle. Kaum war sie zwanzig Schritte von der Höhle entfernt, konnte sie eine Bewegung am Eingang erkennen und sah dann Rano herauskommen. Er sah sich einmal um und gewöhnte sich einen Moment an die ihn umgebenden Lichtverhältnisse. Schon wenige Sekunden später sah er aber schon in ihre Richtung und kam näher. So einfach wollte Mani es ihm aber nicht machen. Sie lief, rannte fast von ihm weg in Richtung Meer, welches nicht weit weg war, denn wenn man am Höhlenausgang stand konnte man es manchmal schon rauschen hören und roch den besonderen Geruch von Salzwasser. Sie lief schnell in die Richtung, ohne sich dabei umzuschauen. Das brauchte sie auch nicht, dass wusste sie genau. Als sie an einem hohen Busch vorbei lief sprang sie dahinter und wartete auf Rano der ein paar Sekunden später am Busch vorbei kam. Er ...
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