1. Die Doppelinsel Kapitel 02


    Datum: 19.08.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    Die Vulkaninsel Die Hoffnung schwand mit jedem Tag. Sie konnten die anderen sehen, die auf der anderen Seite waren, genauso wie sie gesehen wurden, aber das war auch alles. Genauso wie sie jeden Abend auf jeder Seite ein Feuer machten, um den anderen zu zeigen, dass sie da waren. Aber es war nur ein schwacher Trost. Es kam ihnen so vor, als wenn man einem Verdurstenden ein Glas Wasser zeigte, ihm aber keine Chance einräumte, es zu erreichen. Die Höhle wurde gefunden und war zum Glück noch so weit intakt, dass sie darin Schutz finden konnten. Wenn dann aber doch noch einmal die Erde bebte, sahen sie besorgt zur Decke aber rannten nicht mehr hinaus wie am Anfang. Rahani hatte sich wieder etwas beruhigt. Es floss zwar immer noch etwas Lava aus dem Vulkan, aber dieser war kaum zu sehen, denn er bahnte sich seinen Weg auf unterirdische Weise zum Meer. Erst hier erkannte man am aufsteigen der Wasserdampffahnen, dass sie hier austrat. Eine Bestandsaufnahme der Insel hatte ergeben, dass sie es eine ganze Zeit lang aushalten würden. Es gab viele Ziegen die nicht nur Fleisch sondern auch Milch gaben. Außerdem würden sie den Anbau von Gemüse erweitern. So gesehen sah es gar nicht so schlecht aus. Zumindest was Trinken, Nahrung und durch die Felle der Tiere auch Bekleidung anging. Nur die Sache mit der Höhle war problematisch. Sie war zwar groß genug für alle. Aber anders herum auch wieder nicht. Sie mussten dicht gedrängt schlafen wenn alle da waren. Das kam zum Glück nicht oft vor, ...
     aber sollte es einmal Regnen oder ein Sturm aufkommen, würde es sehr eng werden. Zum Glück hielt das Wetter in dieser Jahreszeit und war zumeist sonnig und warm. Eigentlich ging es ihnen den Umständen entsprechend gut. Das erste Ereignis was ihnen aber wieder deutlich machte wie es um sie stand war der Umstand, dass ein paar Wochen später auf einmal das Feuer auf der anderen Seite nicht mehr brannte. Hatte man sie so schnell aufgegeben? Sah man auch auf der anderen Seite keine Möglichkeit mehr? Sie hatten sich immer an die Hoffnung geklammert, dass den anderen etwas einfallen würde, aber das war wohl nicht mehr der Fall. Eine innere Leere breitete sich in der Gruppe aus. Sie fühlten sich trotz der Gruppe allein und verstoßen. Keiner schien mehr an sie zu denken oder sie zu vermissen. Eine bedrückte Stimmung machte sich breit. Bei einigen von ihnen kam sogar so etwas wie Hass und Neid auf die anderen auf, denn sie saßen auf der fruchtbaren Seite der Insel. Der Seite mit den besseren Voraussetzungen dem leichteren Leben. Hier musste man erst noch alles errichten was viel Arbeit und Schweiß bedeutete. Es würde ein harter Überlebenskampf werden. Zum Glück war zumindest fürs leibliche wohl gesorgt. Was aber mit der Zeit immer mehr ins Gewicht viel war die Tatsache, dass das Verhältnis von Frauen zu Männern in einem sehr schlechten Verhältnis stand. Sechs Frauen, aber dreißig Männer. Ein Ungleichgewicht, was schneller zu einem Problem wurde als man zu Anfang gedacht hätte. Zumal vier ...
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