1. Mirror, Mirror, Teil 1


    Datum: 04.08.2019, Kategorien: BDSM Autor: ZeroZero

    Deutschlands müsste doch einiges zu bieten haben, war seine Idee. Und nun stand er auf dem großen Platz vor dem Dom und schwitzte und fragte sich, ob er seine Zeit nicht sinnvoller verwenden könnte. Die Türme des Doms waren nicht einmal gleich hoch. Er entschied sich dafür, sich den Dom nicht von innen anzusehen. Kennst du einen, kennst du sie alle, schoss ihm durch den Kopf und er drehte sich in die andere Richtung, dort hatte er doch irgendwo einen Mc Donalds gesehen. Dort könnte er einiges kaufen, was ihm helfen würde, die Hitze zu bekämpfen. Er schritt durch den kurzen Gang, weg vom Domplatz hin zum Stadtzentrum und blieb wie angewurzelt stehen. Dort sah er etwas, was ihn sofort in seinen Bann zog. Im ersten Moment war er sich gar nicht sicher, ob es ein Laden war, aber je näher er trat, desto sicherer wurde er sich, dass es irgendeine Art von Antiquariat sein musste. Die dunklen Fenster, die einen starken Kontrast zu der prallen Hitze und Helligkeit draußen bildeten, hatten ihn so irritiert. In den Fenstern standen irgendwelche lateinischen Worte in Altdeutscher Schrift geschrieben. Er las sie sorgsam: Semper fidelis, dum spiro spero. Dort standen noch einige andere, die er nicht übersetzen konnte. Die Bedeutung dieser Beiden kannte er nur zu gut: für immer treu und solange ich atme, hoffe ich. Das Geschäft begann ihn wirklich zu faszinieren. Er schritt vorsichtig hinein und war im ersten Moment im Inneren enttäuscht. Es war durch die extrem starke Sonne drinnen hell ...
     und überall lagen irgendwelche Bücher ungeordnet herum, ein alter Mann in einem blauen Hemd staubte einen wohl ebenso alten Globus ab und das Geschäft hatte jeden geheimnisvollen Glanz verloren. Als der Mann ihn bemerkte, schaute er kurz auf, seine Augen schienen für einen Moment zu blitzen, waren aber sofort wieder klar. Sicher die Sonne, dachte Michael. "Kann ich ihnen helfen?" wollte der Mann in einem durchaus freundlichen Ton wissen. "Das ist eine gute Frage, die ich ehrlich gesagt nicht so einfach beantworten kann." Der Mann nickte wissend: "Ich verstehe, viele Leute kommen in unser Geschäft, um sich nur umzusehen." "Nein, dass ist es auch nicht. Ihr Geschäft, sie finden es bestimmt lächerlich, wirkte draußen auf mich irgendwie mystisch. Es wirkte so kontrastreich zur Sonne, von der, wie ich gerade glaube, wohl zu viel abbekommen habe." Der Mann kam zu ihm und wirkte verständnisvoll: "Ich finde das nicht lächerlich, wissen sie, zu uns kommen die Leute immer aus unterschiedlichen Motiven, wenn sie nicht nur gucken wollen und selbst dann haben sie einen Grund, warum sie das hier tun. Diese Stadt ist überfüllt mit Bibliotheken. Sie suchen etwas geheimnisvolles? Ich bin sicher, wir können auch ihnen helfen. Jennifer, kommst du mal bitte!" Als er das letzte gesagt hatte, öffnete sich von irgendwoher eine Tür, die, so war sich Michael absolut sicher, vorher nicht vorhanden war. Heraus kam eine unscheinbare junge Frau, wohl sein Alter, die einen grauen Rock und eine dunkle Bluse ...
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