Herr Schneider Teil 01
Datum: 11.07.2019,
Kategorien:
Transen
Autor: byalwright
Efeu überwucherte die Hauswände. Ich öffnete ein schweres Gittertor, ging durch den Vorgarten zur Eingangstür und läutete die Klingel. Herr Schneider öffnete die Tür. Anders als sonst trug er heute kein Hemd, sondern kurze Sporthosen und ein T-Shirt. Ein sommerliches Wochenend-Outfit. "Komm rein", sagte er freundlich. "Fünf Minuten vor der Zeit - so gefällst du mir." Ich trat ein, er schloss die Tür hinter mir und wir standen in einem mit Marmorfliesen ausgelegten Eingangsbereich. Zur Linken ein kleiner Flur mit einer Tür zum Wohnzimmer, darin ein laufender Fernseher. Zur Rechten eine Treppe, die zum Obergeschoss führte. "Hör mal zu", begann er. "Ich bin kein schlechter Mensch. Zugegeben: Ich war in der Vergangenheit nicht immer freundlich zu dir, manchmal sogar äußerst unfreundlich. Aber das war ich, weil ich es sein musste. Du bist mein Angestellter, mein Untergebener - und wenn du deine Arbeit schlecht erledigst, dich aus der Verantwortung stehlen willst oder meine Vorstellungen nicht erfüllst, dann muss ich das sanktionieren. Das ist meine Aufgabe als dein Chef. Das verstehst du doch?" Ich nickte brav. "Ich möchte dir heute die Gelegenheit geben, dich zu bewähren. Das heißt, du wirst Tugenden an den Tag legen müssen, die du in der Vergangenheit nicht gezeigt hast, von denen ich aber weiß, dass sie in dir stecken. Du wirst fleißig sein, du wirst Aufgabenstellungen zuverlässig ausführen, du wirst gehorsam sein. Du wirst von nun an regelmäßig zu mir nach Hause kommen, um ...
dich um meinen Haushalt zu kümmern. Das ist die Bewährungschance, die ich dir gebe." "Und nur damit wir uns verstehen", fuhr er fort. Sein Blick fixierte mich plötzlich, sein Ton wurde streng. "Ich dulde weder Widerworte noch Versäumnisse. Das hier ist MEIN Reich. Hier wird gemacht, was ICH sage. Die möglichen Konsequenzen sind dir bekannt: Wenn du deine Chance nicht nutzt, werde ich dich beim Fahrdienst rauswerfen. Und deinem kleinen... Video, das kannst du mir glauben, werde ich stadtweite Aufmerksamkeit verschaffen. Haben wir uns verstanden?" "Ja, alles verstanden", antwortete ich pflichtschuldig. "Gut." Er legte mir eine Hand an den Ellenbogen und schob mich sanft in Richtung Treppe. "Dann geh mal nach oben und zieh dich um. Vorher kannst du nicht anfangen." "Umziehen?", fragte ich verwirrt. Ich war der Jahreszeit entsprechend gekleidet, trug Flip-Flops, eine Jeans und ein T-Shirt. Gewiss nicht die beste Arbeitskleidung, aber wieso sollte ich mich umziehen? "Ja, umziehen", antwortete er bestimmt, während er mich weiter mit der Hand in Richtung Treppe führte. "Geh ins Schlafzimmer, die erste Tür links. Auf dem Bett liegt deine Arbeitskleidung. Wenn du hier arbeiten willst, MUSST du sie tragen." "Aber...", ich versuchte etwas zu entgegnen, doch Herr Schneider unterbrach mich harsch. "MEIN Haus - MEINE Regeln! Du gehst nach oben und ziehst dich um oder du gehst nach Hause und wir betrachten diesen Versuch hier als gescheitert. Was ist dir lieber?" Ich sparte mir eine Antwort ...