1. 1972 Ch. 01


    Datum: 02.07.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: bylefuet

    Diese Geschichte handelt in den 70er Jahren. Sie beruht auf einem wahren Hintergrund. Namen, Orte, wurden geändert. Prolog An einem sonnigen Vormittag saß ich in einem Biergarten in meiner Heimatstadt die ich nach langer Zeit mal wieder besuchte. Ich verzehrte gerade meine Weißwürste, als ich eine weibliche Stimme hörte. „Entschuldigung, sie sind doch Robert Müller?" Ich blickte auf. Eine etwas mollige Frau in meinem Alter stand vor mir und blickte mich fragend an. „Ja, kennen wir uns?". Ich musterte sie von oben bis unten. „Ich glaube schon!" Kopfschüttelnd entgegnete ich: „Geben sie mir einen Tipp!" Mein Blick viel auf ihren Mund. Ihre Oberlippe zierte eine, fast nicht mehr sichtbare, kleine Narbe. „Ist schon lange her, so um die 40 Jahre", erwiderte sie leise. Plötzlich klickte es bei mir. „Martina, Martina Holzner?" Sie nickte. „Na das ist aber eine Überraschung!". Sie setzte sich zu mir und als sie sich nach gut einer Stunde verabschiedete, sagte sie: „Irgendwann wirst du von mir etwas bekommen, aber dann bin ich nicht mehr, denn mir geht es nicht so gut". „Martina warte!" Sie schüttelte nur den Kopf und weg war sie. Nach einem knappen Jahr, ich hatte dies alles schon fast wieder vergessen, bekam ich ein Päckchen von einem Notar. Darin waren ein Brief, mehrere Fotos und ein kleines Büchlein. Es war ihr Tagebuch aus der Zeit, in der wir mal kurz zusammen waren. Sie hatte alles, auch ihr Liebesleben aufgeschrieben. So entstand die nachfolgende Geschichte. Ich lernte ...
     während meiner Bundeswehrzeit, 500 km von zu Hause, ein Mädchen kennen. Sie war zwar einige Jahre älter als ich, aber ich war in sie verliebt über beide Ohren. Nun, um es kurz zu machen,sie fickte mit einem anderen und dabei habe ich sie erwischt. Wie sie unter dem anderen gestöhnt hatte, es war unwahrscheinlich geil, was ich sah und hörte, es brannte sich richtig in mein Gedächtnis. Eigentlich wollte ich ja mit ihr in den Urlaub fahren. Aber leider haben wir uns wegen dem Vorfall getrennt. Trübselig saß ich zu Hause im Sportheim an der Theke und starrte in mein Bierglas. Urlaub geplant und keiner meiner Freunde hatte Zeit. Kein Mädchen. Alles war beschissen! Irgendwann setzte sich jemand neben mich. Ich musste zweimal hinsehen, es war meine Sandkastenfreundin Martina. Ich hatte sie während der ganzen 18 Monate aus dem Blickfeld verloren. „Hey Tina, lange nicht mehr gesehen, bist ja ein flotter Käfer geworden!" „Servus Berti, was schaust du so belämmert, hast du ein Problem?". Ich schaute sie an und winkte ab. Sie ließ nicht locker also erzählte ich ihr von meinem Kummer. Das war schon immer so, wir hatten eigentlich nie so richtig Geheimnisse vor einander. Sie druckste ein wenig herum, dann kam die Frage. „Was hältst du davon, wenn ich mitfahre? Ich denke meine Eltern würden mich mit dir fahren lassen!" „Hä, du?" Ich schüttelte den Kopf. Martina war vor 2 Monaten 18 Jahre geworden, nur konnte ich es mir nicht vorstellen, mit ihr was anzufangen. Wir hatten zwar schon mal rumgemacht ...
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