1. In der Nähe so fern


    Datum: 14.06.2019, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: byAuden James

    nistete sich für einige Augenblicke zwischen ihnen ein. Aiko suchte im Gehen fieberhaft nach Worten. »Also – was war los mit dir heute Nachmittag?« Paul wandte das Gesicht ihr zu. »Was meinst du?« »Als du nach Hause gekommen bist.« »Oh«, blies er die Atemluft leise durch seine Zähne. »… ich dachte, meine Schwester würde irgendwas Dämliches sagen und mich in Verlegenheit bringen oder so.« »Sie schien besorgt um dich.« Aiko warf ihm einen Blick zu. »Ich weiß.« Seine Augen waren niedergeschlagen. Er atmete tief aus. »Sie haben ein Problem damit, dass ich nicht direkt die nächste Schulbank drücke.« Aiko war still. »Sie schnallen einfach nicht, dass ich erst arbeiten und etwas Geld zusammensparen will«, sagte Paul. »Es fühlt sich nicht richtig an, die Dinge zu überstürzen, nur weil's von mir verlangt wird, weißt du.« »Ja, ich schätze nicht«, stimmte sie zu. »Wofür würdest du das Geld sparen?« Paul zuckte mit den Achseln. »Vielleicht fürs College. Oder vielleicht würde ich auf Reisen gehen.« Sie erreichten den Fuß von Aikos Beischlagtreppe. Sie lehnte ihren Rücken an das Geländer. »Ach ja? Wohin würde die Reise gehen?« »Ich weiß noch nicht.« Er grinste breit. Seine tiefliegenden Augen funkelten im Licht der Straßenlaterne. »Ich denke Japan.«***Von: Anders VangAn: Aiko TachibanaDatum: Di, 28. Aug 2010 um 23:58 UhrBetreff: (kein Betreff) aikoes tut mir leid was ich gesagt habeich möchte nicht dass du unsere gemeinsame zeit bedauerstselbst wenn du nie wieder mit mir sprichst, ich ...
     hoffe dass die dinge zwischen uns nicht auf ewig zum schlechten stehendie welt ist klein. vielleicht werde ich dich eines tages wiedersehenes tut mir leidlebe wohlA Sie überflog die E-Mail und klickte sofort auf »Löschen«, als ob sie geöffnet zu lassen ihr die Augen ausbrennen würde. Aiko war wutgeladen. Sie wusste genau, warum er ihr nur diese armselige Alibientschuldigung geschickt hatte. Sie fragte sich, ob er sich dessen bewusst war oder ob er zu gleichgültig war, als dass es ihn kümmerte. »Aiko!«, rief ihre Mutter die Treppe herauf. »Möchtest du kein Frühstück?«* Hannah bückte sich, um ihre zahllosen Einkaufstaschen abzusetzen. Sie knitterten unüberhörbar, als sie auf den Boden trafen. Erschöpft von ihrem Stadtbummel warf sich Aiko in die Kissen der dickgepolsterten Couch. Die Mädchen entließen einen synchronisierten Seufzer. Sie sahen einander an und giggelten. Das Wohnzimmer war durchflutet vom schönen Sonnenlicht des Nachmittags. Aiko zog einen nackten Fuß aus einer Sandale und schob ihn auf dem Teppich in ein warmes Fenster aus Licht. »Hey, wo ist eigentlich dein Bruder?«, fragte sie. Hannah wandte sich vom offenen Kühlschrank ab, um nach der Uhr zu spähen. »Er wird seine Rettungsschwimmerpflicht beim YMCA tun, denke ich.« »Rettungsschwimmer? Ist er überhaupt alt genug?« »Er hat sich förmlich drauf gestürzt, gleich nach seinem Achtzehnten im März. Er sagt, dass es der ›angenehmste‹ Job der Welt ist.« »Das glaube ich.« »Warum, willst du zu ihm gehen?« Hannah griente ...
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