Die Nanny
Datum: 18.05.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
schlecht.", antwortet sie locker. "Ich hatte aber eher an eine etwas ältere Nanny gedacht. Haben Sie überhaupt Erfahrung mit Kindern?" "Nun ja, wenn ich ehrlich bin, dann muss das Alter nicht immer ein Handicap sein. Sie haben in der Anzeige geschrieben, die Kinder sind zehn und zwölf. Da sind es ja keine Kinder mehr, da sind es schon Jugendliche. Ob da eine ältere Nanny wirklich den besseren Zugang zu ihnen hat, das würde ich nicht zwingend annehmen. Da könnte meine Jugend auch ein Vorteil sein. Was meine Erfahrung angeht, ich habe zwei Jahre lang bei einer Familie gearbeitet, die auch zwei Kinder im Jugendalter hatte. Diese sind heute 14 und 16 Jahre alt. Allerdings ist die Familie berufsbedingt nach Australien ausgewandert und ich konnte leider wegen meines Studiums nicht mitgehen. Australien hätte mir schon gefallen. Wenn Sie Referenzen brauchen, können Sie gerne anrufen. Die Frau hat das ausdrücklich angeboten. Sie hat mir auf jeden Fall versichert, dass sie mit mir sehr zufrieden war." "Wären Sie mit einer Woche Probezeit einverstanden? Ich bin echt wegen Ihres Alters noch unschlüssig.", biete ich ihr schließlich etwas unsicher an. Wie wird sie wohl reagieren? "Ja, damit habe ich kein Problem. Ich werde Sie garantiert davon überzeugen, dass ich die Richtige Nanny für Ihre Kinder bin.", gibt sie sich aber sehr selbstbewusst. Verdammt, jeder anderen in ihrem Alter hätte ich die Stelle nicht gegeben. Aber Vera hat etwas an sich, das mich an meinen Vorbehalten zweifeln ...
lässt. Vor allem die Sicherheit, die sie ausstrahlt und wie überzeugt sie von sich selbst ist, lässt mich hoffen, dass sie am Ende doch die richtige Mischung aus Verständnis und Härte hat, die Kinder im Alter von Sofie und Jo einfach brauchen. Wenn ich aber ehrlich bin, dann ist es nicht nur das. Insgeheim freue ich mich auch, sie um mich zu haben, auch wenn ich mir nicht wirklich Hoffnungen mache, dass mehr daraus wird. "Sie haben es sehr schön hier.", meint Vera nach der entstandenen Pause, in der sie den Blick hat über den Garten schweifen lassen. "Ja, ich habe das Haus speziell für mich planen lassen. Um ehrlich zu sein, habe ich den Architekten beinahe in den Wahnsinn getrieben. Aber er hat es am Ende geschafft, genau meine Wünsche umzusetzen. Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen das Haus gerne zeigen. Schließlich werden sie hier wohnen und arbeiten." "Au, gerne!", antwortet sie mit ihrer jugendlichen Begeisterungsfähigkeit. "Wir haben hier im Haus eine kleine Einliegerwohnung im Souterrain. Keine Angst, das Haus liegt etwas am Hang und die Wohnung ist schön hell. Da gibt es eine lange Fensterfront. Sie könnten aber auch das Gästezimmer oben im ersten Stock beziehen. Ganz wie Sie wollen.", biete ich ihr an. Ich führe sie zuerst in den ersten Stock, wo ich ihr das Gästezimmer zeige. Wie wir die Treppe hinaufgehen, habe ich Gelegenheit, sie und vor allem ihren geschmeidigen Gang genauer zu betrachten. Sie ist recht salopp mit einer engen Jeans, die ihre schlanke Figur perfekt ...