Die Nanny
Datum: 18.05.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
unbeschwertes Lachen. Ich glaube, so ausgelassen waren die Kinder seit dem Tod ihrer Mutter noch nie. Vera tut ihn gut. Und mir auch, irgendwie. Wir machen uns schließlich auf den Weg. Die Fahrt ist zwar lang, aber Vera schafft es, die Kinder zu unterhalten. Mit Autofarberaten und anderen Spielen lenkt sie die beiden ab, so dass diese nicht einmal meckern, wann wir endlich ankommen. Man könnte meinen, es wären ihre eigenen Kinder. Kurz hinter Fügen stellen wir das Auto am Parkplatz ab und fahren mit der Spieljochbahn auf den Berg hinauf. Von der Bergstation aus gehen wir voll bepackt zum Öchslbach, den wir überqueren. Von da aus ist es nur noch eine Viertelstunde durch offenes Gelände bis zur Hütte. Vera hat die Rucksäcke gepackt. Sie hat zuvor mit Verena zusammen alles durchgeplant, organisiert und eingekauft. Bei den Rucksäcken hat sie sich selbst nicht geschont. Sie hat uns beiden die Hauptlast zugewiesen. Unsere Rucksäcke sind dabei in etwa gleich schwer. Den Kindern hat sie zwar von der Menge her nicht viel weniger aufgeladen, aber es sind die ganz leichten Sachen, so dass die Kinder es problemlos schaffen. So haben die Kinder den Eindruck, sie stehen uns in nichts nach, werden aber trotzdem geschont. Ist echt klug eingefädelt. Vera selbst ist echt gut trainiert. Das muss ich zugeben. Sie trägt den Rucksack ohne zu murren und ist damit ein gutes Vorbild für die Kinder, die auch nicht meckern. An der Hütte angekommen verteilt Vera zur Belohnung einen Schokoriegel. "Den ...
haben wir uns jetzt aber echt verdient.", meint sie dazu und setzt sich auf die Bank vor der Hütte in die Sonne. Schon bald holt sie die Sonnencreme heraus und beginnt sich einzuschmieren. Das überzeugt natürlich auch die Kinder, die sich dann zum Teil selbst, zum Teil von Vera den Sonnenschutz verpassen lassen. "Papa, Du auch.", ermahnt mich Sofie und beginnt mich einzucremen. Ich denke, wir hatten schon lange nicht mehr so viel Spaß. Allein das gemeinsame Heraufwandern und die kurze Zeit hier bei der Hütte sind ein schönes Zeichen der Zusammengehörigkeit und der Gemeinschaft. Ich denke, genau das hat Vera auch beabsichtigt. Es tut gleichzeitig ja auch gut, sich zu bewegen und die frische Bergluft zu atmen. Es ist schon jetzt ein wunderbares Erlebnis und ich freue mich ehrlich, auf den Rest des Wochenendes. Eines allerdings macht mir ein wenig Sorge. Soll ich wirklich mit Vera in einem Bett schlafen? Es ist ein Doppelbett und damit liegen wir nebeneinander. Aber ich fürchte, Sofie wird da keine Ruhe geben. Die Couch im Wohnbereich der Hütte ist ja echt verlebt und alt. Darauf zu schlafen wäre tatsächlich eine Tortur. Wir haben sie nur deshalb nicht ausgetauscht, weil das hier oben nicht ganz so einfach ist. Aber andererseits beunruhigt mich der Gedanke, direkt neben Vera zu schlafen. Wo ich mich schon so nach ihr verzehre. Wie wird das erst sein, wenn sie direkt neben mir schläft? "Kommt Kinder, wir machen ein Lagerfeuer.", ruft Vera. "Au ja! Das haben wir noch nie gemacht.", ...